Mobile Beratungsstelle: Sprockhöveler haben viele Fragen zum Einbruchschutz

Mobile Beratungsstelle war gut besucht. Berater können viele wertvolle Tipps geben.

Haßlinghausen. Fachberater Peter Beckmann und der Haßlinghauser Bezirksdienstbeamte Klaus Bernd Pitzner hatten Donnerstag ihren Beratungs-Bus vor dem Rewe-Markt noch nicht ganz fertig eingerichtet, da standen schon die ersten Interessenten vor ihnen, um sich Tipps für den wirksamen Schutz ihrer Wohnung vor Einbrechern geben zu lassen.

Zu den ersten gehörte Karl-Heinz Stemmann. Für die Wohnung des Niedersprockhövelers steht in absehbarer Zeit der Tausch der Fenster an — eine gute Gelegenheit, zusätzliche Sicherheitselemente gleich mit einzubauen. „Wenn man sich bei den Fensterherstellern informieren will, herrscht dort meist Schweigen“, schildert er seine Erfahrungen bei der Suche nach einem qualitativ hochwertigen Produkt. Das liege wohl an den deutlich höheren Kosten, vermutet er.

„Rund 200 Euro muss man pro Fensterflügel ausgeben, wenn man einen richtig guten Schutz haben möchte“, weiß Peter Beckmann. Das Geheimnis liegt in einer speziellen Verriegelungstechnik, die Einbrecher so lange aufhält, dass sie meist aufgeben und sich lieber ein leichteres Objekt suchen.

Knapp 400 Beratungen im Rahmen von Ortsterminen schafft er im Jahr. Immer öfter wird er nicht erst nach einem Einbruch, sondern schon präventiv eingeladen, sich eine Wohnung oder ein Haus vor Ort anzusehen.

Auch Karin Stieber vom Blumenhaus lässt sich von den Polizisten beraten. „Ich wohne seit 47 Jahren dort. Anfangs war es ruhig, jetzt nehmen die Einbrüche kontinuierlich zu“, schildert sie ihre Eindrücke. Wie die anderen Interessenten bekommt sie den Rat, ihre Wohnung nicht unbewohnt erscheinen zu lassen. „Inzwischen gibt es schon Glühbirnen mit einem eigenen Helligkeitssensor, die sich alleine einschalten, wenn es dunkel wird“, sagt Peter Beckmann.

Zu den Tipps der Polizei gehört auch, das Umfeld der eigenen Wohnung im Blick zu behalten und verdächtige Beobachtungen schnellstmöglich unter der Telefonnummer 110 zu melden.

Wie auf Bestellung klingelt plötzlich das Diensthandy von Klaus Bernd Pitzner. Ein Bürger aus Niedersprockhövel, mit dem er erst vor wenigen Tagen gesprochen hat, meldet ein verdächtiges Auto in seiner Straße. Pitzner gibt die Daten sofort an die Leitstelle der Polizei weiter, die umgehend einen Streifenwagen einsetzt. „Besser wäre es, die Leute würden immer sofort die Notrufnummer 110 wählen, wenn sie etwas beobachten“, sagt er.

Dann könne die Polizei schneller reagieren und Einbrüche womöglich schon im Vorfeld verhindern. Auch wenn es allgemein „Notrufnummer“ heiße, dürfe man auch ohne Not die 110 wählen. „Das ist die Telefonnummer der Polizei“, sagt Pitzner.