Symbole für Krieg und Gewalt?
Denkmal: Gemeinde will über Schwerter an der Kirche diskutieren.
Haßlinghausen. "Blank die Wehr, rein die Ehr" ist vor der evangelischen Kirche Haßlinghausen auf einem riesigen Schwert zu lesen - ein Kriegerdenkmal, das seit 1935 an der Fassade prangt. Wie geht man am besten mit einem solch heiklen Symbol aus der NS-Zeit um: Sollen die insgesamt fünf Schwerter entfernt werden oder als Denkmal bestehen bleiben?
Diese Frage soll am Montag, 19. November, ab 19 Uhr bei einer Veranstaltung im Martin-Luther-Haus (Gevelsberger Str. 1) diskutiert werden. Titel: "Schwerter zu Pflugscharen? Über den schwierigen Umgang mit NS-Relikten im öffentlichen Raum". Als Referentinnen hat die evangelische Kirchengemeinde Ulrike Schrader von der Begegnungsstätte Alte Synagoge Wuppertal und Stadtarchivarin Karin Hockamp eingeladen.
Während der Veranstaltung soll nun in der Öffentlichkeit darüber gesprochen werden, ob der bisherige Umgang mit dem "martialischen Symbol für Krieg und Gewalt" angemessen ist oder ob man Botschaften aus der NS-Zeit lieber komplett verschwinden lassen sollte. "Die Veranstaltung soll nicht nur informieren, sondern ausdrücklich zum Diskutieren und Mitreden anregen", heißt es in der Einladung.