Vom Praktikum in den Job
Abschluss: Die Abgänger der GHS Niedersprockhövel blicken zuversichtlich in ihre Zukunft.
Sprockhövel. Anerkennend klopft Schulsozialpädagoge Ulli Winkelmann der 17-jährigen Denise auf die Schulter. Denise ist stolz: Als diesjährige Hauptschulabgängerin hat sie eine Lehrstelle als Restaurantfachfrau in der Tasche. Dass sie ab August in einem renommierten Restaurant das Tablett schwingen wird, verdankt sie nicht zuletzt den zahlreichen Einblicken in den Berufsalltag während ihrer Schulzeit an der Gemeinschaftshauptschule Niedersprockhövel.
Studien- und Berufsorientierungs-Koordinator Volker Sproedt kümmert sich seit Jahren um die praxisnahe Schularbeit, pflegt Kontakte zu Unternehmen aus unterschiedlichen Branchen. "In kleineren Gruppen werden Betriebe besichtigt, Bewerbungstrainings gemacht oder Unternehmer kommen in die Klassen und berichten aus ihrem Berufsalltag", erklärt Sproedt. Die Nähe zum Berufsleben zahlt sich aus. Im Jahrespraktikum haben Denise und ihre Mitschüler die Betriebe kennen gelernt, in denen sie nun eine Ausbildung machen können.
"Die haben eher darauf geachtet, wie man arbeitet und nicht so auf das Zeugnis geschaut", sagt Denise etwas zaghaft. Thomas (17) hat Ähnliches erlebt. Er beginnt bald eine Ausbildung zum Landschaftsgärtner - in einem Betrieb, in dem er zuvor durch seine Einsatzbereitschaft im Praktikum punkten konnte. "Wir verdanken diese Möglichkeiten einem umfassenden Netzwerk von Kontakten", so Schulsozialpädagoge Ulli Winkelmann. Der Erfolg soll dabei jedoch nicht daran gemessen werden, wie viele Schüler einen Ausbildungsvertrag in der Tasche haben. "Es ist viel wichtiger zu erkennen, dass die Schüler ein Ziel vor Augen haben."