Wasilewskis Rückkehr zum TSG: Ein guter alter Bekannter

Neuer TSG-Trainer Robert Wasilewski will seine eigenen Vorstellungen von technisch gutem und schnellen Fußball umsetzen.

Niedersprockhövel. Die Vorfreude auf den Saisonauftakt des Fußball-Oberliga am kommenden Sonntag ist Robert Wasilewski anzumerken. Auch wenn die 2:7-Testspielpleite am vergangenen Wochenende ein kleiner Stimmungsdämpfer war, so geht der neue Trainer der TSG Sprockhövel mit Optimismus in die neue Saison, in der der Aufsteiger aus dem Baumhof zweifellos zu den Außenseitern gehört.

Dessen ist sich auch Wasilewski bewusst. Der 36-Jährige kennt seine Schützlinge beinahe in- und auswendig. Schließlich ist er auch schon lange genug mit dabei, sammelte Erfahrung als spielender Co-Trainer - schon unter Jörg Silberbach und in den vergangenen zwei Jahren an der Seite von Lothar Huber. "Aber ich will keinen der beiden kopieren. Ich will meine eigenen Vorstellungen vom technisch guten und schnellen Fußball umsetzen", kündigt Wasilewski an.

Die Zeiten, in der die TSG die Oberliga-Konkurrenz dominierte, sind nach dem Aufstieg erst einmal vorbei, da macht sich Wasilewski keine Illusionen. "Wir müssen defensiver agieren und verstärkst auf Konter setzen", lautet das Erfolgsrezept des Mannes, der im Zivilleben als CNC-Fräser arbeitet.

Es ist Wasilewskis erste Cheftrainerposten im Seniorenbereich. Über seine langjährige Erfahrung im Nachwuchsbereich hat er sich nach oben gedient. Zuletzt betreute er die C-Jugend der TSG. "Das hat mir viel Spaß gemacht. Doch im Jugendbereich arbeitet man ganz anders. Man muss auf unglaublich viele Dinge achten, viel erklären und demonstrieren. Jetzt habe ich es quasi mit fertigen Spielern zu tun. Da kann man viele Dinge schon voraussetzen. Vor allem im taktischen Bereich."

Dass Wasilewski vom Assistenten zum Cheftrainer befördert wurde und damit den Vorzug vor namhaften Kandidaten wie Aufstiegscoach Huber oder Ex-Profi Torsten Legat erhielt, kam zumindest für Außenstehende überraschend.

"Klar habe ich mich gefreut. Vor allem darüber, dass sich ein Großteil der Mannschaft für mich eingesetzt hat", sagt Wasilewski und fühlt sich dadurch bestätigt.

Die Befürchtung, dass es disziplinarische Probleme geben könnte, weil es zwischen ihm und seinen ehemaligen Mitspielern zu wenig Distanz geben könnte, hat er nicht. "Ich sehe es eher als Vorteil an, dass die älteren Spieler meine Art kennen. Die wissen nämlich auch, dass der Spaß bei mir seine Grenzen hat", lacht der Coach.

Saisonziel Klassenerhalt. Da am Saisonende sieben Teams absteigen, benötigt der Aufsteiger Platz elf.

Heimspiele Die TSG kalkuliert mit einem Schnitt von 500 bis 600 Zuschauern (Vorjahr: 450). Das Stadion im Baumhof hat eine Kapazität von 1300.

Eintritt Der Eintrittspreis wurde von fünf auf sechs Euro erhöht.

Etat Der Saisonetat der TSG wird offiziell nicht bekannt gegeben. Nach Aussage von Abteilungsleiter Uli Meister haben manche Liga-Konkurrenten aber "einen 25 bis 30 Mal höheren Etat".