Nach dem Brexit Weniger Einbürgerungen aus dem Vereinigten Königreich

Düsseldorf · Nach 47 Jahren Mitgliedschaft trat das Vereinigte Königreich 2020 aus der Europäischen Union aus. In der Einbürgerungsbilanz und beim Handelsvolumen zeichnen sich inzwischen Veränderungen ab.

Der größte Brexit-Schock der Menschen, die dem Vereinigten Königreich danach den Rücken gekehrt haben, scheint überwunden: Die Einbürgerungszahlen in Nordrhein-Westfalen sinken. (Symbolbild)

Foto: Frank Rumpenhorst/dpa

In Nordrhein-Westfalen lassen sich nicht mehr so viele Engländer, Schotten, Waliser und Nordiren einbürgern wie vor dem Brexit. Von 2020 bis 2023 wurden insgesamt 1.832 Britinnen und Briten in NRW eingebürgert, wie das Statistische Landesamt mitteilte. Die bisher höchste Zahl war demnach 2019 erreicht worden mit 3.850 Einbürgerungen in einem einzigen Jahr.

Auch das Handelsvolumen sei 2023 niedriger gewesen als im Jahr 2019 vor dem Brexit. Demnach gingen die Exporte in das Vereinigte Königreich aus NRW um rund zehn Prozent zurück bei einem Warenwert von 9,5 Milliarden Euro. Der Importwert habe 2023 mit 9,4 Milliarden Euro um etwa 1,3 Prozent niedriger gelegen als 2019.

Das Vereinigte Königreich stand 2023 auf Rang neun der Abnehmer nordrhein-westfälischer Exporte. 2019 hatte es noch den siebten Platz belegt. Als Herkunftsland für NRW-Importe stand das Vereinigte Königreich zuletzt auf Rang 10, im Jahr 2019 war es Platz 8.

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(dpa)