Entwicklungskonzept für St. Tönis Wie der Ortskern von St. Tönis schöner werden soll

St Tönis · Im November hat die Stadt einen Zuwendungsbescheid über Fördermittel für die geplante Umgestaltung der Innenstadt von St. Tönis erhalten. Wofür das Geld eingesetzt wird und wie es 2025 mit dem Projekt weitergeht.

Der Alte Markt (Archivfoto) ist einer der zentralen Plätze in St. Tönis. Auch er soll umgestaltet werden.

Foto: Marc Schütz

Neue Beleuchtung, neue Bodenbeläge, zusätzliche Grünflächen und Sitzgelegenheiten: Elemente wie diese sollen dazu beitragen, den Ortskern von St. Tönis zu verschönern und zukunftsfähiger zu gestalten. Insgesamt 17 Maßnahmen sind im 2022 vom Stadtrat auf den Weg gebrachten integrierten städtebaulichen Entwicklungskonzept (Isek) für St. Tönis aufgeführt. Vier Maßnahmen sollen 2025 konkreter geplant werden. „Ich freue mich sehr auf dieses Projekt“, sagte der zuständige Fachbereichsleiter Jörg Friedenberg zuletzt in der Dezember-Sitzung des Ausschusses für Stadtplanung, Regionalplanung und Infrastruktur. Auch die Tönisvorsterinnen und Tönisvorster sollen im kommenden Jahr Ideen einbringen können.

Um welche vier Maßnahmen
geht es?

Der Ausschuss für Bauen, Gebäude und Liegenschaften hatte 2023 beschlossen, dass die Maßnahmen „Alter Markt“, „Hochstraße“ und „Parkplatz Ringstraße“ priorisiert behandelt werden sollen. Sie machen also den Anfang, hinzu kommt die Maßnahme „Rathausplatz“. Das mit dem Isek beauftragte Planungsbüro schlägt unter anderem vor, dass der Alte Markt stärker begrünt wird, Wasser- und Spielelemente integriert, Verweilbereiche eingefügt werden. Auch könnte eine multifunktionale Veranstaltungsfläche angelegt werden. „Die Neugestaltung des Alten Marktes soll die Themen Stadtgestalt, öffentlicher Raum, Aneignungs- sowie Verweilmöglichkeiten, Innenstadteingänge und Nachhaltigkeit berücksichtigen“, heißt es im Isek. „Dadurch soll eine stärkere Belebung des Platzes erreicht werden. Die Blickachse auf die St.-Cornelius-Kirche soll dabei erhalten werden.“

Auch entlang der Hochstraße sollen laut Konzept neue Verweilbereiche entstehen. Das Ziel: Sie soll als „Flaniermeile für Einkaufen, Gastronomie, Dienstleistungen und Kultur“ neugestaltet werden. Barrierefreiheit und Begrünung sollen dabei eine Rolle spielen. „Schilder sowie Informationstafeln, Sitzmöglichkeiten, ein ansprechendes Beleuchtungskonzept und gegebenenfalls das Aufgreifen historischer Gestaltungselemente sind mögliche Gestaltungsansätze. Damit erhält die Hochstraße auch einen touristischen Wert, der ebenfalls zu einer stärkeren Frequentierung der Innenstadt beiträgt“, heißt es weiter.

Der Rathausplatz soll barrierefreier gestaltet werden, Spielangebote und Wasserelemente könnten ergänzt werden. „Die Berücksichtigung potenzieller außengastronomischer Nutzungen kann darüber hinaus zur Belebung des Platzes beitragen und so neue Impulse für die Innenstadt generieren“, erläutern die Planer. „In diesem Rahmen ist auch die Errichtung eines Pavillons zur Etablierung eines gastronomischen Angebotes zu prüfen.“

Der Parkplatz Ringstraße ist weitestgehend versiegelt. Können Parkflächen wegfallen und stattdessen Grünflächen angelegt werden? Unter anderem um das zu prüfen, sollte die Parkraumsituation analysiert werden.

Was ist
sonst geplant?

Das Isek sieht unter anderem noch vor, Wilhelmplatz, Kirchplatz, Seulenhof, Brauereihof und Innenstadtzugänge neu zu strukturieren oder umzugestalten. Weitere Maßnahmen sind zum Beispiel ein City-Leitsystem sowie ein Hof- und Fassadenprogramm.

Was kostet
das Projekt?

Knapp 14,2 Millionen Euro Gesamtkosten hat die Stadtverwaltung für das Projekt veranschlagt. Das geht aus einer Übersicht vor, die im Oktober 2023 angefertigt wurde – gut möglich also, dass sich die Zahl noch ändert. Für die Maßnahme Alter Markt sind 968 000 Euro angesetzt, für die Hochstraße rund 1,6 Millionen Euro, den Rathausplatz knapp 1,4 Millionen Euro und den Parkplatz Ringstraße 376 000 Euro. Von den Gesamtkosten sollen 60 Prozent mit Fördermitteln bezahlt werden.

In der Sitzung des Ausschusses für Stadtplanung, Regionalplanung und Infrastruktur im Dezember berichtete Fachbereichsleiter Friedenberg, dass „im ersten Rutsch“ eine Förderung in Höhe von 1 198 000 Euro bewilligt worden sei. Dabei handelt es sich um Bundes- und Landesmittel. Das Geld soll für die Planung der ersten vier Maßnahmen verwendet werden, umgesetzt werden sie voraussichtlich ab 2026.