Umgestürzte Bäume Dach des geplanten Wuppertaler Tierschutzzentrums stark beschädigt: „Eine Katastrophe“
Wuppertal · Kosten in fünfstelliger Höhe kommen nun auf das Tierschutzzentrum zu.
Der Weg hin zum neuen Tierschutzzentrum für Wuppertal, das auf dem Gelände der Bergischen Diakonie in Aprath entstehen soll, ist angesichts des bevorstehenden Gerichtsprozesses um eine mögliche Kündigung der Kooperation zwischen Diakonie und Pechpfoten e.V. (die WZ berichtete) bereits seit einiger Zeit steiniger als ursprünglich einmal angedacht.
Nun muss das Team den nächsten Rückschlag wegstecken: Das Dach einer Halle, die bisher als Lagerraum fungiert, später aber umfunktioniert werden soll, wurde von zwei umgestürzten Bäumen stark beschädigt. Die Folge: fünfstellige Kosten, wie Anke Süper, 1. Vorsitzende des Pechpfoten e.V. und Ulrich Schuechen, Bauleiter des Tierschutzzentrums, im Gespräch mit der WZ berichten. „Das war erschreckend“, schildert Süper. „Wir haben ja schließlich Sorgen und Kosten genug, weil hier das ganze Außengelände ja noch gebaut werden muss. Und dann ist das natürlich eine Katastrophe, wenn das jetzt noch dazukommt.“ Eigentlich gebe es für das gesamte Projekt des Tierschutzzentrums „eine vernünftige Kostenkalkulation und auch tolle Unterstützung in Wuppertal“, wie Süper betont. „Aber hier konnte natürlich niemand mit rechnen.“
Es folgte eine weitere böse und teure Überraschung
„Normalerweise ist hier alles zu und richtig trocken, weshalb wir hier auch all die Sachen gelagert haben“, sagt Schuechen. Im Dezember 2024 ist dann in Folge eines Sturms ein erster Baum auf das Dach gestürzt, im darauffolgenden Januar dann ein zweiter, der den Schneemassen nicht Stand hielt. Große Löcher, die jetzt das Dach zieren, sorgen für Nässe im Halleninneren, wie etwa sich bildende Pfützen auf Abdeckplanen, die gelagerte Maschinen und Materialen abdecken, zeigen. „Der erste Sturmschaden war einigermaßen im Ehrenamt händelbar. Aber den Baum, der aufgrund der Schneelast umgefallen ist, kann man nicht im Ehrenamt bewältigen. Der war viel zu groß“, erklärt Schuechen. Die Kosten für die Behebung des Sturmschadens werde voraussichtlich eine Versicherung übernehmen, berichten die beiden. Doch auf den Kosten für den zweiten Schaden bleiben sie sitzen. „Wir können die Halle noch nicht versichern, weil die Eintragung im Grundbuch noch nicht vollzogen ist“, erklärt Süper. Das Gebäude sei noch über die Diakonie versichert, allerdings nicht gegen Elementarschäden – und um genau so einen handelt es sich bei zweiterem.
Und das ist noch nicht alles: Zusätzlich wurde festgestellt, dass sogenannte Eternitplatten in der Halle verbaut wurden. Diese wurden bis 1989 mit dem seit 1993 in Deutschland verbotenen Asbest hergestellt, danach nicht mehr. „Und die hier sind leider älter“, so Süper. Festgestellt habe das kürzlich ein Dachdecker, ergänzt Schuechen. „Wir brauchen also eine Spezialfirma und Spezialentsorgung, was das Ganze deutlich teurer macht.“ Kosten, die nun gestemmt werden müssen – und wofür dringend Spenden nötig sind. Denn bald soll hier zusätzlich ein Veranstaltungsort entstehen. „Das hier ist unsere Mehrzweckhalle, die natürlich auf jeden Fall Lagerfläche ist und sehr viel Platz bietet“, beschreibt Süper. „Sie soll aber auch für Veranstaltungen genutzt werden, also so etwas wie ein Winter- oder Weihnachtsbasar oder ein Unterstellort, wenn es bei einem Sommerfest regnet. Für solche Einzelveranstaltungen würden wir die Halle auch gern nutzen.“