Meinung WZ-Kommentar zum Ausbau des Online-Service des Straßenverkehrsamtes: Digitale Wege gehen
Wuppertal · Das Straßenverkehrsamt treibt die Digitalisierung voran, ohne analoge Angebote zu vernachlässigen.
Städtische Ämter und Behörden können die Zeichen der Digitalisierung nicht ignorieren. Gerade im Sinne der Kundenfreundlichkeit dürfen sie Bürgerinnen und Bürger nicht zumuten, bei einer Behörde vor Ort vorstellig zu werden, um ihr Anliegen vorzubringen und bearbeitet zu sehen. „Höhere Servicefreundlichkeit“ lautet hier das Gebot der Stunde.
Auch das Straßenverkehrsamt auf Lichtscheid, das in den vergangenen Jahren immer wieder wegen Problemen bei der Terminvergabe in der Kritik stand, weiß dies. Deshalb möchte das Amt nun den Ausbau der Online-Dienste vorantreiben. Der Weg zur Digitalisierung ist auch mit Blick auf die Personalentwicklung notwendig. So gab es beim Personal im Straßenverkehrsamt zwar ein paar Neueinstellungen: Sechs Stellen wurden dort besetzt - allerdings dauerte die Besetzung über einen Zeitraum von fünf Jahren.
Stadtdirektor Matthias Nocke will aber auch die analogen Angebote ausbauen. So soll etwa am künftigen Standort in der Bundesbahn-Direktion eine Paketstation eingerichtet werden, aus der sich Bürger Unterlagen abholen können, wenn die Behörde geschlossen hat.
Das eine tun, ohne das andere zu lassen, das scheint der durchaus richtige Ansatz. Manchem Bürger ist nämlich auch in digitalen Zeiten der analoge Besuch vor Ort lieber als der virtuelle Gang zur Behörde.