Downhill im Kothener Busch: Gefährlich oder überfällig?
Jetzt ist die Diskussion um die Mountainbike-Streckein vollem Gange – und fördert Probleme zutage, die weit über die Barmer Wälder hinaus reichen.
Wuppertal. So zurückhaltend die Stadt die Pläne für eine Downhill-Strecke quer durch den Kothener Busch zunächst diskutieren wollte, so hoch schlagen die Wogen jetzt: Seit Jahren bereiten Mountainbiker in Wuppertaler Wäldern Eigentümern und Behörden gleichermaßen Kopfzerbrechen. Eine offizielle Strecke für die Radfahrer könnte viel Druck aus dem Kessel nehmen, so die Überlegung. Wie groß die Probleme in Waldgebieten mittlerweile sind, zeigt auch ein Blick ins Burgholz.
Noch Anfang Juni befasste sich die Bezirksvertretung (BV) Cronenberg ausführlich mit dem Tagesordnungspunkt "Sachbeschädigung im Burgholz durch Mountainbiker": Demnach häufen sich aus Sicht der Stadt seit gut zwei Jahren Probleme auf "wild" genutzten Mountainbike-Strecken. Nach Angaben der Verwaltung wird der Waldbestand dabei "erheblich geschädigt", und Beobachter sprechen von einer gut organisierten Mountainbike-Szene quer durch alle Altersgruppen und weit über die Stadtgrenzen hinaus.
Erörtert wurde in der BV unter anderem auch der Einsatz von Polizisten, Kradstreifen und sogar der Reiterstaffel, wobei sich die Radsportvereine ausdrücklich von den illegal angelegten Mountainbike-Strecken und ihren Nutzern distanzieren. Befürwortet wird stattdessen die Nutzung öffentlicher Wege - wie ein solcher bald auch im Kothener Busch angelegt werden könnte.
Und: Die Stadt Wuppertal hat bereits im Juni die Unterstützung durch den kommunalen Ordnungsdienst angeboten, um das Problem der Sachschäden durch illegales Mountainbiken in den Griff zu bekommen. Förster in den Stadtwäldern haben unterdessen versucht, das Problem auf einem anderen Weg zu lösen: Erdhügel, die Mountainbiker eigens für sich aufgeschüttet haben, wurden kurzerhand wieder beseitigt - und auch von dieser Seite setzt man nun große Hoffnungen in den Bau einer legalen und öffentlichen Downhill-Strecke.
Aber erst einmal geht die Diskussion weiter: Wie berichtet, soll es eine Bürgeranhörung geben, bevor die BV Barmen in Sachen Downhill nach der Sommerpause grünes Licht gibt. Ende offen.
