Eine Gesundheitsmesse nur für Frauen
Etwa 500 Besucher waren zu den Frauentagen in die Auer Schulstraße gekommen.
Wuppertal. „Wer kennt die Stadt, in der Treppen im Kerzenschein leuchten und Talflimmern lockt, in der Kaiserwagen ohne Kaiser fahren“. So charmant lesen sich die ersten Zeilen der zweiten Strophe aus der Hommage an Wuppertal von Rita Herweg. Am Samstag hatte sich die Autorin unter die Ausstellerinnen gemischt und präsentierte ihre Lyrik auf handgeschöpftem Papier.
„Ich mache auch Hosentaschengedichte, Recycling-Gedichte und Holzgedichte“, verkündete Herweg und zeigte auf ihre Sammlung, die etwa eingeschweißte Gedichte beherbergt, die „man gut in der Hosentasche mitnehmen kann.“
Bereits zum 16. Mal fanden am vergangenen Wochenende die Frauengesundheitstage in der frisch renovierten Bergischen Volkshochschule in der Auer Schulstraße statt. Im Sinne frauengerechter medizinischer Betreuung und Beratung, konnten die Besucherinnen verschiedene Fachfrauen, wie Therapeutinnen und Medizinerinnen, direkt über Dinge fragen, die besonders weiblichen Wuppertalern wichtig sind.
„Wichtig war uns bei der Themenwahl der Selbstverantwortung, dass Frauen hierher kommen, die Initiative ergreifen und selbst mitmachen“, sagt Roswitha Bocklage, Kopf des Organisationsteams.
Etwa 500 Besucherinnen waren am Samstag und Sonntag vor Ort. Sie nahmen an Workshops teil und ließen sich beraten. Neben interessanten und hilfreichen Informationen zu Themen wie Familienplanung, gesundheitsbewusster Selbstverantwortung oder Tanzkursen, gab es auch einen Massagestand.
Gegen eine kleine Spende boten die Referentinnen spezielle Massagen, wie etwa die Klangschalenmassage, an.
„So unterschiedlich wie wir, sind auch die heutigen Angebote“, wusste Eva Döscher-Steinmaßl. Die Referentin für das Thema „Selbstverantwortung in jedem Lebensalter“, war zusammen mit einer Freundin zum ersten Mal auf dem Tag der Frauengesundheit. Ihr Angebot reichte vom Workshop bis hin zur Klangschalenmassage.
Ein weiteres Entspannungsangebot gab es ein paar Räume weiter mit dem Titel „Der Kraft der Kreistänze“. „Ich habe früher selbst Ballett getanzt und probiere mich jetzt in verschiedenen Tänzen aus“, erzählt Heidrun Hoffmann. Die Rentnerin besuchte mittlerweile zum fünften Mal die FrauenGesundheitsTage und entdeckte wie schon zuvor neue Kurse zum Mitmachen und Ausprobieren.
Unter der fachkundigen Anleitung von Tanz- und Musiktherapeutin Karin Erfurth fand sich die kleine Gruppe mit den elf Teilnehmerinnen schon nach wenigen Schritten in die Rhythmen von Andentänzen sowie portugiesischen und irischen Tänzen ein. „Ich tanze so gern, und wenn ich erst einmal die Musik höre, kommt die Entspannung von ganz allein“, erklärte Hoffmann ihre Leidenschaft.