Helios-Klinikum baut Station für Schlaganfall-Patienten aus

„Stroke Unit“ von sechs auf zwölf Betten erweitert. Mehr als 1200 Patienten werden pro Jahr in Wuppertal versorgt.

Barmen. Seit 1999 werden Schlaganfall-Patienten am Helios-Klinikum Barmen auf einer speziellen Station, einer sogenannten Stroke Unit, behandelt. Mittlerweile ist die Zahl der Betten schrittweise von anfangs sechs auf heute zwölf ausgebaut worden. In dieser Woche hat die Deutsche Schlaganfall Gesellschaft die Station als überregionale Stroke Unit und damit höchstmöglich zertifiziert. Damit ist sie nach Angaben von Helios eine der größten bundesweit, im Durchschnitt haben die Stationen nur sechs bis acht Betten. Deutschlandweit gibt es etwa 70 überregional zertifizierte Stroke Units.

Dr. Stefan Isenmann, Professor am Helios-Klinikum Wuppertal.

„Die Behandlungsmöglichkeiten für Schlaganfallpatienten haben sich in den vergangenen Jahren weiterentwickelt und die Anforderungen an die Therapie sind differenzierter geworden — bei stetig steigenden Patientenzahlen“, sagt Prof. Stefan Isenmann, Direktor der Klinik für Neurologie und klinische Neurophysiologie.

Die Zertifizierung steht in diesem Zusammenhang für eine besondere Infrastruktur der Station mit speziellen Behandlungsstandards und einem festgelegten Personalschlüssel, die bei weitem nicht für jedes Krankenhaus selbstverständlich ist: So wird jeder Patient an einen Monitor angeschlossen, Herzschlag, Blutdruck, Atemtätigkeit, Temperatur und Sauerstoffkonzentration im Blut werden überprüft. Außerdem gibt es rund um die Uhr ein besonders ausgebildetes Team mit Schlaganfallschwestern. Physiotherapeuten und Logopäden sind täglich vor Ort.

Für den Patienten sind diese Standards wichtig, weil beim Schlaganfall mehr noch als bei anderen Erkrankungen jede Minute zählt und bei Zeitverzögerungen viele Behandlungsoptionen von vorneherein wegfallen. „Wir sehen im Jahr mehr als 1200 Schlaganfallpatienten und arbeiten deshalb routiniert auf höchstem Niveau“, sagt Prof. Stefan Isenmann.