Hitzefrei war gestern, Freitag ist an vielen Schulen WM-frei
Für das Deutschlandspiel um 13.30 Uhr bekommen viele Schüler frei, andere Schulen veranstalten ein Public Viewing.
Wuppertal. Freitag ist das zweite Vorrundenspiel der deutschen Fußball-Nationalmannschaft. Anpfiff der Partie gegen Serbien ist um 13.30 Uhr. Um diese Zeit drücken viele Jugendliche noch die Schulbank oder machen sich gerade erst auf den Weg nach Hause - eigentlich. Aber am Freitag ist alles ein bisschen anders.
Karl W. Schröder, Schulleiter am Carl-Fuhlrott-Gymnasium ist Sprecher der Wuppertaler Gymnasien und erklärt, dass jede Schule das Thema individuell regelt. Seine Schüler bekommen die sechste Stunde frei. Und damit keiner wegen eines zu langen Schulwegs den ersten Ballkontakt im Fernsehen verpasst, kommen sogar extra die Busse der Stadtwerke früher, nämlich um 13 Uhr. Allerdings wird die Stunde an anderer Stelle nachgeholt. Eltern und Schüler seien mit dieser Lösung sehr zufrieden.
Auch an der Friedrich Bayer Realschule fällt die letzte Stunde aus, sodass die Schüler um 13 Uhr frei haben. Am Gymnasium am Kothen gibt es wegen des Spiels Kurzstunden, die Schüler der Gesamtschule Langerfeld dürfen ein paar Minuten früher die sechste Stunde verlassen. Die Gesamtschule Barmen und die Else-Lasker-Schüler Gesamtschule verkürzen die Mittagspause, um ihren Schülern das Gucken des WM-Spiels zu ermöglichen. Statt Hitzefrei gibt es quasi WM-frei.
"Unsere Schulleitung zieht den Unterricht ganz normal durch", heißt es hingegen bei der Gesamtschule Vohwinkel. Allerdings endet der Unterricht hier sowieso um 13.05 Uhr. Auch für die Schüler der Hauptschule Uellendahl, St. Laurentius, der Hauptschule Elberfeld-Mitte oder and der Realschule Neue Friedrichstraße läuft der Unterricht regulär. Dort haben die Schüler bis spätestens 13.15 Uhr Unterricht und könnten genug vom Spiel mitbekommen. Man müsse die Unterrichtsverpflichtung einhalten. Man wisse gar nicht, ob es statthaft sei, freizugeben, heißt es seitens der Hauptschule Elberfeld-Mitte.
Andere Schulen veranstalten ein Public Viewing und schauen das Spiel gemeinsam. Am Carl-Duisberg-Gymansium ist für alle nach der sechsten Stunde frei, einige Schüler hätten zwar noch die siebte Stunde - die fällt dann aber aus und es gibt ein Public Viewing. An St. Anna müssen die Schüler, die Unterricht hätten in der Schule bleiben und entscheiden, ob sie in den Unterricht gehen oder in der Schule Fußball schauen. Auch das Wilhelm-Dörpfeld-Gymnasium veranstaltet ein schulinternes Public-Viewing. Dort wird die letzte Stunde um 20 Minuten verkürzt, so dass ab 13.20 Uhr geguckt wird.
Diese Praxis wird aber eine Ausnahme bleiben, da das dritte Deutschlandspiel wieder um 20.30 Uhr und ab dem Achtelfinale sowieso kein Spiel mehr mittags ist.