Drei Fragen an. . . Florian Frannek, musikalischer Leiter der "Zauberflöte"

Wuppertal. "Die Zauberflöte" kehrt zurück: Die Oper, die Schauspiel-Intendant Christian von Treskow in Szene setzt, ist amSonntag, 12. Dezember, um 18 Uhr im Opernhaus zu sehen.

Mozarts letztes Bühnenwerk, eine Parabel über die Suche nach dem Lebenssinn und die Verlockungen unterschiedlicher Kräfte, wurde 1791 an Emanuel Schikaneders Theater an der Wien uraufgeführt und ist heute eine der meistgespielten Opern der Welt. Florian Frannek, Erster Kapellmeister der Wuppertaler Bühnen, leitet die Produktion musikalisch. Der Dirigent stammt aus dem sächsischen Erzgebirge und war Mitglied des Thomanerchors in Leipzig.

Florian Frannek: Die Zuhörer kommen bei einem so bekannten Stück mit den unterschiedlichsten Erwartungen zu uns, die durch frühere Aufführungen oder ihre Lieblingsaufnahme geprägt sind. Wenn Mozarts Musik zu all diesen Menschen durch uns zu sprechen beginnt und im besten Fall auf ihren Flügeln davonträgt, dann würde ich mich mit dem Erreichten glücklich schätzen.

Frannek: Die äußerst hohe Qualität der Musik, die dabei doch über weite Strecken so spielerisch und scheinbar mühelos daherkommt.

Frannek: Der Auftritt der beiden Geharnischten im Finale des zweiten Aufzuges ist eine Stelle, die ich besonders mag. Zum einen fand ich die Tonart c-Moll immer schon faszinierend. Zum anderen hört man hier besonders deutlich die Beschäftigung Mozarts mit der Musik Johann Sebastian Bachs. Und da diese für mich in Leipzig als Mitglied des Thomanerchores für viele Jahre sozusagen das "tägliche Brot" war, fühle ich mich hier immer ganz besonders zu Hause oder - um es mit einem noch schöneren Worte zu sagen - daheim. thö