Hilary Griffiths wird neuer Chef-Dirigent
Er läutet eine neue Ära ein und leitet im Januar die Wiedereröffnung des Opernhauses.
Wuppertal. Die Stadt bekommt einen neuen Chef-Dirigenten: Hilary Griffiths steht ab August 2009 in den Diensten der Wuppertaler Bühnen. Dass sich der gebürtige Engländer zu einem heißen Kandidat für den neu geschaffenen Posten entwickelte, hatte die WZ schon im August gemeldet. Nun ist es offiziell: Am Mittwoch wurde der Vertrag ausgehandelt.
Nach dem Treffen mit der obersten Bühnenriege konnte es der frisch Gekürte selbst kaum glauben, dass er künftig im Tal den Takt angibt - drei Spielzeiten lang. "Ich bekam vor zwei Tagen einen Anruf, ob ich zu Vertragsverhandlungen kommen könne. Jetzt bin ich sehr aufgeregt. Das wird eine sehr interessante Zeit", sagt Griffiths in perfektem Deutsch.
Kein Wunder: Griffiths, der seit 1991 Musikdirektor der Eutiner Festspiele und seit 2004 Professor in Mannheim ist, lebt in Köln. Noch. Denn auch wenn "alles noch so frisch ist", sei eines klar: "Ich werde mir in Wuppertal eine Wohnung suchen und will präsent sein."
Offiziell tritt der Musiker sein Amt zwar erst im August an, doch schon vorher soll er Gastauftritte haben. Für Bühnen-Geschäftsführer Enno Schaarwächter war der gestrige Tag deshalb "der Beginn einer wunderbaren Zusammenarbeit". Und die beginnt bereits am 18. Januar 2009 - mit "Fanferlieschen Schönefüßchen". Dass er bei der Wiedereröffnung des sanierten Opernhauses am Pult steht, freut Griffiths besonders: "Die Festveranstaltung ist eine gute Gelegenheit, mich dem Wuppertaler Publikum vorzustellen."
Dabei ist er alles andere als ein Unbekannter: Am 17. August dirigierte er vor dem Rathaus und gratulierte Barmen damit zum Geburtstag. "Das Sinfonieorchester hat toll gespielt. Ich hatte vom ersten Moment an das Gefühl, dass es zwischen uns passt." Auch auf die Arbeit mit Generalmusikdirektor Toshiyuki Kamioka ist er gespannt. "Ich denke, dass es da keine Probleme gibt. Ich bin einer seiner großen Bewunderer."