147. Ausstellung der Reihe „Kunst in der Sparkasse“: Keramik trifft auf Malerei in der Glashalle

Wuppertal · Die 147. Ausstellung der Reihe „Kunst in der Sparkasse“ zeigt Nina Fandler und Christine Ruff. Was es zu sehen gibt.

Nina Fandler und Christine Ruff (v.l.)  stellen gemeinsam in der Glashalle  der Stadtsparkasse  aus.

Nina Fandler und Christine Ruff (v.l.) stellen gemeinsam in der Glashalle der Stadtsparkasse aus.

Foto: Andreas Fischer

Am Mittwoch fand die Vernissage zur Eröffnung der 147. Ausstellung der Reihe „Kunst in der Sparkasse“ statt, die Kunst von Nina Fandler und Christine Ruff zeigt. In der Glashalle am Johannisberg in Wuppertal begegnen sich zwei künstlerische Welten, die auf den ersten Blick unterschiedlicher kaum sein könnten, beim genaueren Hinsehen, aber eine Verbindung offenbaren: Die handgefertigten Keramiken von Christine Ruff neben den verspielten Acrylwerken von Nina Fandler. Vereint im Dialog zwischen Größenverhältnissen, Form und Farbe. „Die Pinselbewegungen sind ähnlich zur Handarbeit.“, erklärt Nina Fandler, die neben den Acrylwerken auch Gipsarbeiten ausstellt. Ihr Fokus lag darauf, ihre Werke an die Räumlichkeiten der Glashalle anzupassen. Sie entschied sich für ein Panorama sowie weitere kleine Werke. Im Mittelpunkt ihrer Arbeit steht jedes Mal das Motiv des Mondes. Dieser soll als eine Art „Projektionsfläche“ dienen und sich symbolisch den „Verhältnisfragen und Wechselwirkungen der Wahrnehmung widmen“, erläutert die Künstlerin. Und: „Der Mond übt seit Jahrhunderten eine hohe Anziehungskraft aus – so auch auf mich.“

Für Fandler ist es die zweite Kooperation mit der Stadtsparkasse. Anders liegt der Fall ihrer Ausstellungs-Partnerin Christine Ruff. Ihre Kunstwerke sind „ein Potpourri“ all ihrer Werke und beinhalten Stücke von 2005 bis 2024. „Diese Retrospektive zeigt nicht nur verschiedene Phasen, sondern auch Veränderungen“, erklärt die mehrfach ausgezeichnete Kunsthandwerkerin. Bewusst lässt sie offen, ob ihre Objekte als Gebrauchsgegenstände oder als Designstück behandelt werden. Ihrer Meinung nach steht „die Form des Objekts und deren Präsenz im Raum an erster Stelle – die Funktion ist zweitrangig“.

Deshalb wurde der wellenförmige Tisch, auf dem ihre Kunstwerke platziert sind, auch extra für die Wirkung ihrer Keramik in der Ausstellung angefertigt. Mit ihrer neuesten Arbeit löst Ruff sich von der Funktionalität und wendet sich der reinen plastischen Form zu – sie erschafft organisch wirkende, skulpturale Objekte.

Kunstformen harmonieren
und erschaffen eine Synergie

Beide Künstlerinnen haben ihre Ausstellungsstücke nicht aneinander angepasst. Für Nina Fandler brauchte es das auch nicht, da „beide Kunstformen miteinander harmonieren und eine Synergie erschaffen – das zeigt allein das Titelbild der Ausstellung“. Auch Max Christian Graeff, der in die Vernissage einführte, ist von beiden sehr persönlichen Arten von Kunst begeistert. Er ergänzt, dass die Ausstellung ebenso „Fluide“ oder „50 shades of blue“ hätte heißen können, aber „Fandler & Ruff“ treffe es eben am ehesten. Musikalisch begleitet wurde die Ausstellungseröffnung mit Gesang von Annika Boos und Igor Parfenov am Flügel.

» Die Ausstellung in der Glashalle der Stadtsparkasse am Johannisberg ist bis zum 31. Oktober zu folgenden Sondereröffnungszeiten zu sehen: jeweils donnerstags von 14 bis 18 Uhr – 26. September, 8. Oktober, 17. Oktober; außerdem im Rahmen der Woga West am 5.Oktober, von 14 bis 20 Uhr.