Neustart in ein anderes Leben
In seinem ersten Buch beschreibt der Wuppertaler Andrè Krajewski Tücken des modernen Daseins.
Wuppertal. "Klaus Mann ist einer der Autoren meines Vertrauens", bekennt André Krajewski (Foto: Uwe Schinkel). Und wie alle Romane und Theaterstücke des von ihm favorisierten Schriftstellers stark autobiographisch geprägt sind, wimmelt es im eigenen Debütroman mit dem Titel "strg + alt + entf", den der Wuppertaler jetzt vorgelegt hat, nur so von selbst Erlebtem.
Krajewski, 1967 im Tal geboren, tief in seiner Heimatstadt verwurzelt ("aber in den Ferien war ich auch schon in Italien") und in jungen Jahren lyrisch ambitioniert, scheint für das Geschäft als Schriftsteller geeignet zu sein. Denn es gelingt ihm bei vielem, sich aufzuregen.
Die Politik der Bundesrepublik ist eines dieser Themen, das ihm unter den Nägeln brennt. So entfaltet André Krajewski in seinem Erstling ein Melodram über jedwede Facette von Armut nicht als künstlerisches Experiment, sondern hochpersönliche Geschichte.
"Es ist ein kritisches Buch über die aktuelle Lage der Republik", erklärt er. "Schon vor Jahren hatte ich das Ansinnen, darüber zu berichten." Die ersten Notizen datieren von vor zehn Jahren. "Doch damals wusste ich noch nicht, wohin die Reise geht."