Von "Wasser ist zum Waschen da" über die berühmte Badehose, die es einzupacken gilt, bis zum typischen Sehnsuchts-Italien-Medley wird bei der Revue "Fifty Fifty" nichts an heiteren Melodien ausgelassen. Den meisten gefiel das bei der Premiere am Freitagabend, einige waren im Theater in Cronenberg (TiC) allerdings irritiert.

Denn unter dem schmissigen, englischen Titel hätten sich manche weniger belanglose Schlager vom Nierentisch und dafür mehr mitreißenden Rock ’n’ Roll vorgestellt. Mädchen, die damals etwas auf sich hielten, trugen Petticoat, und die Jungs wollten sein wie James Dean oder Elvis Presley, dessen Lieder bekanntermaßen Mitte der 50er Jahre die Welt veränderten. Aber "Let me be your Teddy Bear" und "Love me tender" kommen erst als Zugabe.

Bis dahin reißt das Ensemble - neben Sabine Henke, Julia Meier, Janine Paskamp, Patrick Schiefer, Hans Stühling und Tobias Unverzagt steht Hausherr Ronald F. Stürzebecher selbst auf der Bühne - an, was man gemeinhin mit den 50ern assoziiert: Tütenlampen, Wirtschaftswunder, Topfpflanzen, Kriegsheimkehrer und die "Zone".

Die D-Mark wurde hart, Deutschland erlebte das Wunder von Bern, und das Leben war ach so unbeschwert - auch dank schöner Produkte. Ein alter Reklamespruch für Deo wird deshalb nachgespielt: "Adelheid transpiriert. Sie selbst merkt es nicht, wie die Gerüche kriechen . . ."

Leitung Ronald F. Stürzebecher inszeniert die Revue von Uwe Nielsen. Die musikalische Leitung hat Stefan Hüfner.

Vorstellungen "Fifty Fifty" ist wieder am Donnerstag, 25. Oktober, und Samstag, 27. Oktober, jeweils 20 Uhr, im Atelier Unterkirchen zu sehen. Karten für die Inszenierung (2 Stunden 30 Minuten, ein Pause) gibt es im Theater in Cronenberg, Borner Straße, unter der Rufnummer 47 22 11 oder im Internet: www.tic4u.de