Handball: Fehlstart und Personalsorgen
Der BHC unterliegt im ersten Heimspiel der Saison mit 29:30 gegen den TV Hüttenberg.
Wuppertal. Der Fehlstart für die Handballer des Bergischen HC ist perfekt. Zum Heimauftakt der 2. Liga setzte es eine empfindliche 29:30 (12:13)-Niederlage gegen den TV Hüttenberg. So schmerzhaft die verlorenen Punkte auch waren, viel schwerer wiegen die personellen Probleme, die den BHC belasten. Denn ausgerechnet die rechte Angriffsseite - mit nur drei Linkshändern ohnehin die Archillessehne - ist heftig angeschlagen. Nachdem Rechtsaußen Simon wegen einer Schleimbeutelentzündung bereits angeschlagen war (ihm droht eine Operation), verletzte sich ausgerechnet auch noch der Mann, für den es im Kader keinen adäquaten Ersatz gibt: Jiri Vitek.
"Wir werden für dich mitkämpfen", hatten sich Viteks Kameraden vor dem schweren Spiel gegen Hüttenberg vorgenommen, doch nach zähem Ringen sollten sie am Ende den Kürzeren ziehen. Als Trainer HaDe Schmitz 30 Sekunden vor Spielende beim Stand von 29:30 die Auszeit nahm, war bereits klar: Wenn überhaupt, reicht es gerade noch zu einem Unentschieden. Doch selbst das sollte nicht gelingen, denn die aufmerksame Hüttenberger De-ckung unterband den angesetzten Kempa-Trick von Rechtsaußen auf Halblinks. Tim Henkels Pass segelte ins Leere.
Es war eine Partie, in der die Hausherren fast permanent einem Rückstand hinterherliefen. Bereits der Auftakt ließ Schlimmes erahnen. Erster Angriff: technischer Fehler. Zweiter Angriff: Kenneth Klev an die Latte. Dritter Angriff: Klev vorbei. Vierter Angriff: Reinarz ans Außennetz. Ganz anders die Hüttenberger, die mit blitzschnellen, präzisen Gegenstößen und perfekter Ausbeute auf 4:0 davon zogen.
Nach 3:49 Minuten musste BHC-Coach Schmitz seine erste Auszeit nehmen. Es sah nicht gut aus für die "Löwen", doch über eine engagierte Deckungsleistung schafften sie es, sich zu stabilisieren. Schwachstelle waren aber die BHC-Außenpositionen. Hätte nicht BHC-Keeper Jan Stochl völlig freie Würfe pariert, der Pausenrückstand wäre höher als mit nur einem Tor ausgefallen.
Auch nach dem Wechsel war es vor allem die Torhüterleistung, an der sich der BHC aufbauen konnte. Mario Huhnstock war für Stochl gekommen und lief phasenweise zu Höchstform auf. Durch einen Gegenstoßtreffer von Reinarz (28:27) und einer Klasseeinzelleistung von Kristoffer Moen (29:28) ging der BHC zweimal in Führung, doch nach Henkels Stürmerfoul und Quades "verhungertem" Heber drehten die Hüttenberger das Spiel.