Resolution zum Ausbau der L 419 verabschiedet
Wuppertal. Viel Kritik mussten sich die Wuppertaler Grünen am Mittwochabend im Verkehrsausschuss gefallen lassen, als dort der Dringlichkeitsantrag für den Ausbau der L 419 verabschiedet wurde.
Sanierung der bestehenden Landesstraße ja, Ausbau und Anschluss an die Autobahn nein - auf diese Formel brachten es die Grünen in der Diskussion: Man sehe die "Dringlichkeit bei diesem Antrag nicht", und es gebe zur L419 "viel Lärm um nichts". Das Autobahnnetz in NRW sei ohnehin schon völlig überlastet. Der Bau weiterer Straßen verschärfe die Lage.
Unterstützt wurde der Antrag unterdessen von der IHK: Man müsse der Landesregierung in Düsseldorf jetzt noch einmal "deutlich machen, wie wichtig diese Verkehrsverbindung" mit einem direkten Anschluss der Südtangente an die A 1 ist.
Unterdessen hat sich Horst Becker, Staatssekretär der Grünen im NRW-Verkehrsministerium, zur L419 geäußert, nachdem der SPD-Landtagsabgeordnete Dietmar Bell erklärt hatte, der Ausbau werde kommen. Becker sagt: "Der Vorentwurf zur L419 wird voraussichtlich bis Februar 2011 bis zur Genehmigung gekommen sein. Danach ist auch vor dem Hintergrund der Gesamtkosten in Höhe von 30 Millionen Euro für die L419 - auch in Abwägung mit anderen anstehenden Projekten - abzuwägen, ob und wann die L419 ausgebaut werden und wann das notwendige Planfeststellungsverfahren dazu eingeleitet werden könnte. Behauptungen, die L419 würde nicht weiter geplant, entbehren genauso jeder Grundlage wie Darstellungen darüber, wann sie gegebenenfalls gebaut würde."