Sozialticket: Grüne fordern die Einführung

Fraktionssprecher Vorsteher bezweifelt 1,3 Millionen Zuschusshöhe.

Wuppertal. Die Weigerung der Stadt, ab dem 1. November das Sozialticket einzuführen, wird vom Grünen Fraktionssprecher Peter Vorsteher kritisiert. CDU und Grüne hatten beim Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) für die Einführung des Tickets gestimmt.

Vorsteher sagte: „Sozial schwächere Menschen dürfen nicht ihrer Teilhabe am öffentlichen Leben und in der Mobilität im öffentlichen Nahverkehr ausgegrenzt werden, darum brauchen wir ein Sozialticket.“

Kämmerer Johannes Slawig (CDU) hatte erklärt, dass die Stadt den zu erwartenden Eigenanteil in Höhe von 1,3 Millionen Euro nicht übernehmen dürfe, da dieser als freiwillige Leistung gelte und Wuppertal sich im Nothaushaltsrecht befindet. Laut Vorsteher ist die Annahme von Einnahmeverlusten in Höhe von 1,3 Millionen Euro jedoch nicht belegbar. Er bezweifelt diese Prognose und verweist auf die Stadt Köln, wo die Einführung eines Sozialtickets nicht zu solchen Einnahmeverlusten geführt habe.

„Die Ratsfraktion der Wuppertaler Grünen fordert alle politischen Kräfte in Wuppertal auf, sich aktiv für die Einführung des Sozialtickets einzusetzen“, sagte Vorsteher, der zudem erklärte, dass auch Geringverdiener (die Wohngeld erhalten), das Ticket nutzen dürfen.