Genehmigt: Taubenhaus Nr. 3 wird in Oberbarmen eröffnet
WSW hoffen auf positiven Effekt für die Schwebebahn.
Wuppertal. Nach Barmen und Elberfeld bekommt jetzt auch Oberbarmen sein Taubenhaus. An der Rittershauser Brücke nahe des Berliner Platzes sollen zwei Container im kommenden Frühjahr zum neuen Zuhause der Vögel werden. Diesmal helfen die Wuppertaler Stadtwerke (WSW) dem Verein Stadttiere bei der Realisierung des Projekts. Die WSW stellen den Tierschützern das Grundstück (hinter dem WSW-Trafohäuschen) und zwei ausrangierte Container, in die die Tiere einziehen sollen, zur Verfügung.
Die beiden 6 mal 2,5 Meter großen Baucontainer werden von den Stadtwerken verkleidet, angestrichen und mit einem Innenausbau insbesondere Brutmöglichkeiten und Leitern versehen. Die Kosten von 2.500 Euro plus Arbeitsstunden nehmen die WSW auf ihre Kappe. Vollkommen uneigennützig geschieht das nicht: „Wir machen das natürlich in der Hoffnung, die Tauben möglichst vom Schwebebahn-Gerüst fernzuhalten“, sagt WSW-Sprecher Holger Stephan. Hintergrund: Taubenkot setzt stadtweit dem Wuppertaler Wahrzeichen zu. Die jährlichen Reinigungskosten belaufen sich auf mehr als 10.000 Euro. Allein in Oberbarmen — dort befindet sich nicht nur der Endbahnhof, sondern auch die Wagenhalle — liegen die Reinigungskosten nur für Taubenkot bei jährlich 3.500 Euro. Im Oberbarmer Taubenschlag soll wie in den anderen beiden Vogelhäusern Kot entsorgt und die Eier der Vögel gegen Attrappen aus Gips getauscht werden.
Beim Verein Stadttiere ist die Freude groß: „Wir sind den Stadtwerken für ihr Engagement in Oberbarmen sehr dankbar“, sagt Projektleiterin Beate Antonic-Voigt. Wie die WZ erfuhr, erhalten die WSW heute die Baugenehmigung der Stadt. Dort hat man sich von der Taubenhaus-Idee überzeugen lassen.
Wie Dienstag berichtet, hat die Stadt am Verwaltungshaus am Neumarkt in Elberfeld bereits ein Taubenschlag genehmigt. In den kommenden zwei Jahren wird der Effekt — weniger Taubenkot und weniger Tiere in der City — überprüft. Und auch in Oberbarmen erhofft man sich neben dem Sauberkeitseffekt für die Schwebebahn auch mehr Hygiene auf dem nage gelegenen Berliner Platz.