Kinderhospiz freut sich über Spende von 100.000 Euro

Den Anstoß gab ein Wuppertaler Ehepaar. Bethe-Stiftung verdoppelte.

Foto: Stefan Fries

Burgholz. Für das Kinderhospiz im Burgholz engagieren sich nicht nur Prominente, sondern vor allem auch viele Wuppertaler. So auch Axel Sendtner-Voelderndorff, inzwischen nicht mehr praktizierender Arzt, und seine Ehefrau Vera, die mit dafür sorgten, dass sich die Einrichtung über einen immensen Zuschuss freuen darf.

Das Engagement und der gute Kontakt des Wuppertaler Ehepaares und deren guter Kontakt zum Verein „Menschen für Kinder“ (MfK) verhalfen in diesem Sommer Kerstin Wülfing (Geschäftsführung des Bergischen Hospiz) und ihrer Stiftung zu einer Spende in Höhe von 50 000 Euro. Das Geld war Ende 2014 bei einem Spendenmarathon von RTL zweckgebunden gesammelt worden und vor wenigen Wochen waren die „MfK“-Vostandsmitglieder Volker Zimmerschied, Gerd Füllhas und Wolfgang Grommet aus Gießen nach Wuppertal gereist, um Wülfing die Spende zu überreichen.

Doch wie führte der Weg vom RTL-Publikum über Gießen bis nach Wuppertal? Angefangen hatte es 1998, als die radsportbegeisterten „Axel und Vera“, heute übrigens Mitglieder im heimischen RC Musketier, eher unfreiwillig den ersten Kontakt zu „MfK“ knüpften.

Vera Sendtner-Voelderndorff und Volker Zimmerschied waren bei einer Wohltätigkeits-Radfahrt, der „Tour der Hoffnung“, gemeinsam in einen Sturz verwickelt und wurden zusammen ins Krankenhaus in Zell a. d. Mosel eingeliefert. Die Wunden von damals sind schon lange verheilt, doch der von beiden Seiten gepflegte Kontakt bis heute geblieben.

Das Ehepaar freut sich über die neueste Spende. Der Mediziner i. R. stellt fest: „Ich sehe es als selbstverständliche Verpflichtung an, den engen und freundschaftlich Kontakt nach Gießen auch hier zu nutzen.“ Und seine Frau ergänzt: „Sobald man den Menschen im Hospiz begegnet weiß man, dass es eine wichtige und gute Sache ist.“ Dass die nahestehende „Bethe-Stiftung“ wie vor dem Spendenmarathon angekündigt den Betrag verdoppelte, half dem heimischen Hospiz ebenfalls sehr.

Wülfing freut sich über alle Zuwendungen: „Bekanntermaßen sind wir auf Spenden angewiesen. Und wir haben mit Stolz aufgenommen, dass die Besucher aus Gießen, die etliche Einrichtungen dieser Art kennen, außerordentlich begeistert auf unsere komplett renovierten Räume und die neuen Gebäudeteile reagiert haben. Das gibt Kraft für die tägliche Arbeit.“

Auch die heimischen Radsportler freuen sich über das Resultat. Radbezirks-Pressesprecher Wolfgang Schreiber kennt das aktive Ehepaar Sendtner-Voelderndorff sehr gut: „Das Ergebnis im humanitären Bereich ist entscheidend. Und dass in diesem Zusammenhang dank unserer Freunde der Radsport zusätzlich einen guten Ruf bekommt, ist ein schöner Begleitumstand.“ Red