Cronenberg Rigi Kulm: Der Bau hat begonnen

2016 sollen Häuser fertig sein. Unternehmer verärgert wegen der Seilbahn.

Foto: Andreas Fischer

Wuppertal. „Wir freuen uns, dass es endlich losgeht“, erklärt Jörg Drosten von der Baufirma Bema Comfortbau. Auf dem Gelände des ehemaligen Ausflugslokals Rigi Kulm sind Baugruben ausgehoben, der erste Kran steht. Bis zum Herbst nächsten Jahres sollen dort drei Mehrfamilienhäuser mit je fünf Eigentumswohnungen entstehen.

„Das war ja ein langes und detailliertes Verfahren“, stellt Drosten fest. Schon 2013 habe er den Bauantrag gestellt. Doch zunächst musste ein neuer Bebauungsplan geschaffen werden. Im bestehenden Plan war das Areal wegen der Gaststätte Rigi Kulm als Mischgebiet ausgewiesen, für eine reine Wohnbebauung musste der Plan geändert werden.

Die Kommunalwahlen hätten dann den Fortgang des Verfahrens verzögert, bedauert Drosten. Über längere Zeit habe kein Gremium getagt, das einen Beschluss hätte fassen können. Erst jetzt, am 22. Juni, habe dann der Rat den Bebauungsplan beschlossen. „Es hat ein Jahr und acht Monate gedauert vom Antrag bis zur Genehmigung“, fasst er zusammen.

Entstehen werden dort 15 Wohnungen mit 88 bis 155 Quadratmetern Fläche. Dazu wird es eine gemeinsame Tiefgarage geben. Mit 17 Einstellplätzen stehen den Bewohnern zwei Parkplätze mehr zur Verfügung, als nach den Vorschriften für 15 Wohnungen erforderlich.

Etwas trübt aber die Freude über den Start des Bauvorhabens: „Wir waren sehr befremdet, dass wir in den anderthalb Jahren kein einziges Mal einen Hinweis auf die Seilbahn erhalten haben“, sagt Jörg Drosten. Sollte die Seilbahn vom Hauptbahnhof bis zu den Südhöhen kommen, könnte sie direkt am Baugelände vorbei, vielleicht sogar darüber führen. „Das ist schon eine deutliche Beeinflussung“, sagt er. „Ich hätte erwartet, dass man offen mit uns spricht.“

Er und seine Kunden hätten erst aus der Presse von den Plänen erfahren. Es sind zwar bereits 14 der 15 Wohnungen verkauft, so dass er kaum Geschäftsnachteile fürchten muss. Aber Drosten hätte seine Käufer gern frühzeitig informiert. Nicht nur über die Seilbahn an sich, sondern auch über die Auswirkungen auf den Busverkehr.

Bei der Stadt heißt es dazu: Da es sich nur um eine mögliche Zukunftsplanung handle, habe man das Bauunternehmen nicht informieren können. „Wir wissen ja nicht, ob die Seilbahn kommt und in welcher Form sie kommt“, erklärt Stadtsprecherin Kathrin Petersen. Es gebe noch keine konkreten Pläne. Man gehe davon aus, dass ein örtlicher Bauunternehmer auch die lokalen Medien verfolge.