Spielzeugmuseum: Die Planung steht, das Geld fehlt
Der Verein will einen Neubau für das heimatlose Museum errichten. Ein runder Tisch soll die Finanzierung klären.
Cronenberg. Das Modell- und Spielzeugmuseum Cronenberg ist noch immer ohne Gestalt: Nach wie vor versuchen die Mitglieder des Museumsvereins Gelder aufzubringen, um ein Gebäude zu bauen, das das geplante Spielzeugmuseum beherbergen könnte. Pläne dafür gibt es schon; allein es fehlt das Geld.
„Seit etwa einem Jahr arbeiten wir jetzt mit einer Unternehmensberatung zusammen“, erklärt Matthias Müller, der erste Vorsitzende des Vereins. „Wir erhoffen uns dadurch eine Verbesserung unserer Planung und dass wir unser Ziel schneller erreichen.“ Der nächste Schritt soll das Ansetzen eines runden Tischs mit Wuppertaler Stiftungen und Unternehmen sein, bei dem für die finanzielle Unterstützung des Bauvorhabens geworben werden soll. Ein Termin steht noch nicht fest. Wie viel Geld für den Neubau benötigt wird, will Müller zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht sagen.
Das Gebäude soll aber auch dem Stadtteil zugute kommen. Mit eingeplant ist ein etwa 200 Quadratmeter großer Veranstaltungssaal, der von Vereinen und Privatpersonen mitbenutzt werden dürfte. „Von diesen Räumlichkeiten gibt es ja immer weniger hier in der Gegend“, so Müller.
Auch eine Einliegerwohnung soll in den Bau integriert werden: Matthias Müller würde dort einziehen, damit auch immer jemand vor Ort ist. Er würde dafür sein Haus verkaufen und sich mit dem Erlös an den Baukosten beteiligen. Etwa 10 Prozent der Gesamtsumme würde er dadurch beisteuern.
Reinhard Klein, der Kassierer des Vereins und Inhaber des Spielwarengeschäfts an der Schreiner Straße, würde seinen Laden in die Räumlichkeiten des Museumsneubaus verlegen, praktisch als Museums-Shop. Außerdem sei in Gesprächen mit der Unternehmensberatung die Idee aufgekommen, auf dem Außengelände Verkehrserziehung für Kinder anzubieten. Im Winter könnte die in die Innenräume verlegt werden, wo dann anhand von Spielzeug verschiedene Verkehrssituationen erklärt werden könnten.
Neben dem Gewinnen von Sponsoren steht noch ein weiterer Punkt ganz oben auf der To-do-Liste des Vereins: Es müssen Kultur-Fördertöpfe gefunden und angezapft werden, die dem Projekt unter die Arme greifen könnten. „Von der Stadt werden wir ja nichts bekommen, die hat nach eigenen Aussagen keine Mittel, die sie uns zur Verfügung stellen könnte“ so Müller.
Unterstützung erfährt der Verein bereits durch die Sparkasse, sie hilft beim Finanzieren der Zusammenarbeit mit der Unternehmensberatung.
Auf etwa 1000 Quadratmetern sollen dann die Exponate ausgestellt und Workshops angeboten werden. Derzeit befinden sich die Modellautos, Steiff-Tiere und Blechspielzeuge alle in privaten Sammlungen der Mitglieder.
Die Pläne und Vorstellungen des zukünftigen Museums sind also schon sehr konkret, die Finanzierung jedoch noch völlig unklar. „Wir hoffen, das innerhalb dieses Jahres noch klären zu können“, so Müller.