Trotz vieler Fahrgäste — Halt in Vonkeln steht vor dem Aus

Der Bürgerbus „Dörpi“ begrüßte seinen 50 000. Gast.

Foto: Hartmut Schmahl

Cronenberg. Wie man mit wenig Mitteln eine Erfolgsgeschichte schreiben kann, von der viele Menschen profitieren, zeigt der Bürgerbus Cronenberg. 2009 ins Leben gerufen, begrüßte der Verein jetzt seinen 50 000. Fahrgast. Pünktlich zum 1. April gab es einige Änderungen. „Nach fünf Jahren mussten wir die Fahrpreise erhöhen“, sagt der Vorsitzende Andreas Holstein. 1,70 Euro kostet jetzt das normale Ticket, 1,20 Euro zahlen Kunden, die ein Zeitfahrticket der WSW besitzen. Vereinsmitglieder zahlen den alten Preis (1,50 Euro für Vollzahler, 1 Euro für Besitzer eines Zeitfahrtickets).

In Vonkeln wurde eine Haltestelle, die vorher wenig genutzt wurde, in die Nähe der Pickbahn verlegt. Bis jetzt eine erfolglose Maßnahme. „Im gesamten letzten Monat sind da drei Leute mitgefahren“, sagt Fahrdienstleiter Hans Peter Holstein. „Ganz Vonkeln ist für den Bürgerbus eine Totgeburt.“ Dabei hat ein Mitarbeiter extra Infozettel gedruckt und in die Briefkästen geworfen. „An zu wenig Werbung hat es also nicht gelegen.“ Bis zur nächsten Fahrplanänderung im kommenden Jahr steht Vonkeln deshalb im besonderen Fokus.

Dass die zweite Linie nun einen Abstecher über das Einkaufszentrum macht, bevor es in die Kohlfurth geht, kommt dagegen bei den Fahrgästen gut an. Ab Juli gibt es auch einen neuen Bus. Der wird zur Zeit in Weida/ Thüringen umgebaut. Für 32 000 Euro — der Wagen selbst kostet rund 22 000 Euro — werden ein neuer Boden, eine Schwingtür und die Sitze eingebaut. „Das ist ein Batzen Geld für uns“, sagt Holstein. „Hoffen wir, dass es sich lohnt.“ Weil der bisherige Bus im Einsatz bleibt, sollen sich Ausfälle in Zukunft minimieren.