Von Wenczowsky will mit SPD weitermachen
Unklare Lage in der Bezirksvertretung. SPD hält sich noch zurück.
Cronenberg. „Das muss man mal schauen“, ist derzeit wohl einer der am häufigsten Sätze aus den Bezirksvertretungen. Genau so stellt sich die Situation auch in Cronenberg dar. Und genau so formuliert Bezirksbürgermeister Michael-Georg von Wenczowsky (CDU) die Ausgangslage: Immerhin hält er schon einmal fest: „Wir sind immer noch die stärkste Fraktion in der BV.“
Und er kündigt an: „Wir werden versuchen, die Arbeit mit der SPD fortzusetzen.“ Denn bei dieser Arbeit hätten schließlich immer die Sachfragen im Vordergrund gestanden. „Ich persönlich sehe eine Fortsetzung dieser Arbeit“, sagt von Wenczowsky.
Aber: „Das ist alles ein wenig unsicher.“ Wenn eine andere Liste Mehrheiten zusammenbekäme, sei es nicht einmal unbedingt sicher, dass er wieder zum Bezirksbürgermeister wird.
Selbst SPD, Grüne und FDP kämen zusammen nur auf sieben Sitze. Bei insgesamt 15 Sitzen reiche also auch das nicht für eine Mehrheit.
Nun könne von Wenczowsky natürlich nicht einschätzen, wie die SPD entscheidet. Er persönlich wolle aber auch nicht mit Linke, WfW und Afd zusammen nach Mehrheiten suchen.
Seine Grundhaltung formuliert der Bezirksbürgermeister so: „Das Wichtigste sind stabile Mehrheitsverhältnisse. Wackelige Mehrheiten bringen nichts.“
Die SPD-Fraktion ließ sich gestern noch zu keiner Aussage hinreißen. Hans-Peter Abé stellt klar: „Da kann man noch nichts zu sagen. Das wird zunächst in der Fraktion besprochen.“
Echte Besonderheiten blieben bei der Wahl zur Bezirksvertretung Cronenberg übrigens Mangelware: Jedoch im Wahllokal an der Küllenhahner Straße 145 landen die Grünen mit 23,88 Prozent sogar vor der SPD mit 23,07 Prozent.