WZ-Rundgang durch Cronenberg: „Hier ist es schön, zu wohnen“
Beim WZ-Rundgang zeigt sich Cronenberg von seiner Schokoladenseite.
Cronenberg. Der erste Eindruck ist ja der wichtigste. Und einen solchen erhielt die Gruppe bei der WZ-Wanderung mit Stadtführer Johannes Schlottner von Wuppertal Marketing gleich zu Beginn im historischen Kern von Cronenberg. Denn dort sitzen Ursel und Wille Reinshagen wie in einer Oase zwischen den alten Fachwerkhäusern — und genießen es. Überall blüht es. Ursel Reinshagen bestätigt sofort: „Hier ist es schön zu wohnen.“ Und ergänzt: Ein frisch modernisiertes Haus mit sieben Zimmern stehe gleich nebenan zur Vermietung frei.
Auffallend sind die vielen Überstände an den Fachwerkhäusern. Die Erklärung: Das hat mit den Steuern zu tun. Denn Grundlage für alle Berechnungen war die sogenannte Steuerfläche; und die wurde am Boden gemessen, erläutert Schlottner.
Dass es sich bei dem Schild am 1725 erbauten Haus des Cronenberger Heimat- und Bürgervereins um einen Scherz handelt, erschließt sich hingegen erst langsam. Doch die angebliche Hochwassermarke vom 31. Februar 1734 kann nicht ernst gemeint sein, nicht auf den Südhöhen.
Trotzdem sind es genau solche Fakten und Anekdoten, die auch für Anne Krähling neu sind und die Tour auch für Cronenberger interessant macht. Doris Ockenfels, aufgewachsen nahe an der Borner Quelle, weist auf eine weitere hin: Die Skulptur Am Kringsecke zeigt vielleicht nicht die ganze Wahrheit, hält dort doch der Lehrling das Werkstück, während der Meister mit dem Hammer arbeitet. Eigentlich müsste es bei der Werkzeugbearbeitung aber genau andersherum zugegangen sein.
Mit Blick auf die eingeschränkten Leistungen im Cronenberger Verwaltungsgebäude räumt Schlottner dann ein: „Nach Barmen zum Einwohnermeldeamt zu fahren. Damit tun sich die Cronenberger immer noch schwer.
Einfacher fällt der Weg herunter in Richtung Manuelskotten. Alles Natur, alles Heimat.