Das grüne Klassenzimmer wird 30

Die Station Natur und Umwelt feiert ihren Geburtstag mit großem Programm.

Das grüne Klassenzimmer wird 30
Foto: Andreas Fischer

Küllenhahn. Am beliebtesten sind die Schafe, zumindest bei den Jüngsten. Familien folgen gern den Spuren von Igel, Molch und Frosch, und Senioren haben den Charme der heimischen Kräuterküche für sich entdeckt. In den vergangenen 30 Jahren hat sich die Station Natur und Umwelt (STNU) gewaltig entwickelt.

Das Programmheft für das Geburtstagsjahr 2014 präsentiert mehr als 200 Termine aus rund 50 Veranstaltungen, Reihen und Vorträgen. Das übergreifende Motto: „Natur erfassen — Natur zum Anfassen“.

Ob Tiere und Insekten, Mineralien, Gesteine oder Pflanzen erforscht, Seife gekocht oder Impressionen gezeichnet werden, oder ob Besucher in der Natur nach dem chinesischen Tai-Chi Chuan entspannen: „Sie alle begegnen direkt der lebendigen Natur“, beschreibt Peter Engelmann, Vorsitzender des Fördervereins der STNU.

Dazu dienen sieben Hektar Außenfläche — mit Wald, Wiese, Acker, Moor und Teich — sowie fünf großzügige Innenräume und ein überdachter Platz für Freiluft-Unterricht.

Die Geschichte von NRWs derzeit größter kommunaler Einrichtung für Umweltbildung und -erziehung begann 1984 als „außerschulischer Lernort“: ein Raum jenseits der Klassenzimmer, um etwas über Umweltthemen zu lernen. Standort war der Leichtbau im Hof der ehemaligen „Gelben Schule“ an der Cronenberger Straße, bevor 2010 der Bau an der Jägerhofstraße fertiggestellt wurde. 2011 hatte die STNU erstmals mehr als 30.000 Besucher - eine Marke, die seitdem nicht mehr unterschritten wurde. Insgesamt mehr als 400.000 Menschen haben die Angebote bislang genutzt.

Ihren Erfolg verdankt die STNU vor allem dem überwiegend ehrenamtlichen Engagement des Fördervereins, der dieses Jahr sein 20-jähriges Bestehen feiert — und aktuell mehr als 30 Kooperationspartnern. Den Hauptteil der laufenden Kosten decken Besucherbeiträge von durchschnittlich zwei Euro pro Person und Stunde. Die nächsten Projekte: eine möglichst barrierefreie Gestaltung der Zugänge zum Naturgebiet und die Einführung neuer Programminhalte.