Wildschweine haben sich rasant vermehrt

Im Wald sind die Tiere nützlich, auf Feldern richten sie Schäden an.

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Cronenberg. Der bisher milde Winter hat offenbar dazu geführt, dass besonders viele Wildschweine in den Wäldern unterwegs sind. „Eine Wildkamera im südlichen Cronenberg hat neulich während einer Nacht mehr als 30 Wildschweine festgehalten“, berichtet der Vorsitzende des Hegerings Cronenberg, Jürgen Abel.

Das Schwarzwild, weil nachtaktiv, relativ schlau und schnell, ist schwer zu bejagen. „In hellen Mondnächten, bei Schnee und bei Drückjagden mit Treibern und geeigneten Hunden sind die Chancen, Wildschweine zu erlegen, günstig. Wichtig ist dabei, die Tiere, die ausgewachsen bis zu 100 Kilogramm wiegen können, richtig zu treffen. Angeschossen sind die brandgefährlich.“ Hinzu kommt, dass die Rotten in einer Nacht zwischen 10 und 20 Kilometer zurücklegen können. „Die sind heute im Wuppertaler Westen, morgen in Ronsdorf oder auf dem Ehrenberg.“

Auf der Futtersuche richten die Wildschweine enorme Schäden an. „Die drehen auf der Suche nach proteinhaltiger Nahrung wie Würmern und Maden eine ganze Wiese auf links. Später im Jahr sind Weizen, Mais, Hafer, Raps und Kartoffeln beliebte Ziele. Die Schäden erreichen nicht selten einen vier- bis fünfstelligen Bereich. „Dafür haftet der Jagdpächter. Eine spezielle Haftpflichtversicherung gibt es nicht“, so Jürgen Abel. In Waldgebieten sind Wildschweine aber nützlich, weil sie auf der Nahrungssuche den Boden umgraben.

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