Die Sonnborner Gemeinde spart am Friedhofspersonal

Die Evangelische Kirchengemeinde hat fünf Mitarbeitern gekündigt. So sollen 75 000 Euro im Jahr gespart werden.

Foto: Andreas Fischer

Sonnborn. Die Evangelische Kirchengemeinde Sonnborn — 4000 Gemeindeglieder — setzt ihren Sparkurs fort. Wie Frank Römpke, Vorsitzender des Presbyteriums, bestätigt, ist den fünf Mitarbeitern der beiden Friedhöfe an der Kirchhoffstraße zum Juni dieses Jahres gekündigt worden.

Foto: Fischer, A. (f22)

Die Arbeiten — unter anderem das Ausheben von Gräbern — sollen ab dem Sommer fremdvergeben werden. Die Rechnung der Gemeinde: Bislang kostet das fünfköpfige Friedhofsteam etwa 150 000 Euro im Jahr. Dieser Betrag soll laut Römpke halbiert werden.

Bezüglich der Bewirtschaftung der Friedhöfe stehe man in einem engen Beratungsprozess mit dem Friedhofsverband. Bei der nächsten Gemeindeversammlung am 23. März sollen konkrete Ergebnisse vorgestellt werden. Es sei natürlich geplant, dass es nach wie vor in Sonnborn Ansprechpartner für Angehörige gibt.

Römpke bedauert den Personalabbau: „Diese Entscheidung ist uns nicht leicht gefallen. Da geht es auch um persönliche Schicksale.“ Zugleich verweist er auf die angespannte finanzielle Situation der Gemeinde. Ein Defizit von 43 000 Euro steht einem ausgeglichenen Haushalt gegenüber. Immerhin: Der Verkauf des Baugrundstücks an der Hindenburgstraße (die WZ berichtete) hat 700 000 Euro gebracht. Weil die Gemeinde letztlich aber auch für die Kosten der Friedhofsunterhaltung gerade stehen müsse, sei dort der Personalabbau unumgänglich.