Genehmigung für Ronsdorfer Feuerwehr-Gebäude liegt vor
Die Finanzierung bleibt aber unsicher. Bislang hat der Förderverein rund 160 000 Euro gesammelt, doch die Stadt macht noch keine festen Zusagen.
Ronsdorf. Das historische Gebäude der freiwilligen Feuerwehr Ronsdorf stammt aus einer anderen Zeit. Einer sehr anderen Zeit. „Dieser Teil ist 1892 errichtet worden, als die Feuerwehr noch mit Pferden und Kutsche ausrückte“, stellt Gruppenführer Matthias Dietrich fest. Jetzt gibt es einen kleinen Lichtschimmer auf dem Weg zu einem neuen, zeitgemäßen Gebäude: Die Baugenehmigung der Stadt liegt vor. Somit sind die Formalien für die neue Ära an der Remscheider Straße geklärt. Doch die Finanzierung steht noch nicht, ist aber auf einem guten Weg.
Alleinigen Verdienst daran hat der Förderverein der Feuerwehr, der im Laufe des vergangenen Jahres rund 160 000 Euro für die neue Fahrzeughalle gesammelt hat, die nach aktuellen Planungen 280 000 Euro kosten soll. Unklar ist noch, welchen Beitrag die Stadt leistet. Da gibt es laut Dietrich noch immer keine klare Zusage. „Dabei gibt es die Planung, die Fahrzeughalle zu modernisieren, bereits seit 1986. Das ist immer wieder dem Rotstift zum Opfer gefallen“, sagt der Freiwillige.
Kämmerer Johannes Slawig verweist auf die kommenden Beratungen für den Haushalt 2018/19. „Ich tue mich schwer damit, zu sagen, dass die Maßnahme auf jeden Fall drin ist“, sagt der Dezernent. Zwar würdige die Stadt das Engagement der sammelnden Ronsdorfer, allerdings könne Slawig trotzdem nur „jeden Euro einmal ausgeben“. Aber: „Die Feuerwehr hat einen hohen Stellenwert.“
Vor zwei Jahren wollten die Ronsdorfer nicht länger warten. „Die Situation können wir eigentlich nicht länger verantworten“, sagt Dietrich. Die drei Fahrzeuge, die derzeit in der viel zu kleinen Halle parken, stehen so dicht beieinander, dass bei jedem Einsatz zunächst kompliziert rangiert werden muss. Das sorge für eine Verzögerung für drei bis fünf Minuten bei jedem Alarm. „Dabei ist jede Minute wertvolle Zeit“, bemerkt der Feuerwehrmann. Schließlich könnten die hauptamtliche Kräfte in Wuppertal nur deshalb ihre Hilfsfristen in Ronsdorf einhalten, weil es die freiwilligen Helfer gibt. Sprich: Die Ronsdorfer sind im Stadtteil oft die ersten am Einsatzort und zusätzlich auch für die A1 zuständig. „Hinzu kommt, dass wir keine neuen Fahrzeuge anschaffen können, weil die modernen Modelle nicht in die jetzige Halle passen“, gibt Dietrich zu bedenken. Falle nun ein Fahrzeug aus, gebe es keinen Plan B mehr. Seine Hoffnung für Ronsdorf ist daher, dass im Frühjahr 2018 endlich gebaut werden kann.