Anwohner fordern Verlegung der O-Bus-Haltestelle

Der Ärger über die Haltestelle der O-Bus-Linie 683 an der Rubensstraße geht weiter. Die Bezirksvertretung wartet auf Reaktionen aus Solingen.

Vohwinkel. Christina Haverbeck ist sauer. Der Müll im Vorgarten sei schon ärgerlich genug, findet sie. "Doch damit hätte ich ja noch irgendwie leben können", sagt die Vohwinkelerin von der Rubensstraße. Als dann aber ein Teil des Zauns zum Nachbargrundstück umgerissen worden sei und einzelne Wartende ihre Notdurft im Hauseingang der Haverbecks verrichtet hätten, sei das Maß voll gewesen: "Dagegen verwahre ich mich entschieden."

Christina Haverbeck wohnt mit ihrer Familie gegenüber vom Vohwinkeler Rathaus, vor allem aber direkt an der vieldiskutierten O-Bus-Haltestelle der Linie 683 nach Solingen. Im vergangenen November war die Bushaltestelle an den Standort verlegt worden - vorübergehend, so die Ansage.

Doch das Provisorium blieb und ärgert nicht nur Christina Haverbeck und ihre Nachbarn. Die Nutzer des öffentlichen Personennahverkehrs sind ebenfalls sauer, denn sie haben nun einen weiteren Weg von der Schwebebahnhaltestelle zum O-Bus-Anschluss. Und auch Bezirksvertretung und Feuerwehr lehnen den neuen Standort entschieden ab: Unter anderem wegen Verkehrsbehinderungen und Einschränkung der Rettungswege sollte das Provisorium schnellstmöglich beseitigt werden, hatten sie bereits Anfang des Jahres gefordert.

Von den Stadtteilpolitikern waren schon Alternativen erarbeitet worden - doch weder der Vorschlag, die 683 an der Schwebebahn halten zu lassen noch die Anregung, die bisherige Busschleife über die Gräfrather Straße und Rubensstraße in entgegengesetzter Richtung zu führen, wurden bislang umgesetzt.

Bei ihrer jüngsten Sitzung nahmen die Stadtteilpolitiker die Beschwerde der Anwohner zum Anlass, erneut eine Lösung zu fordern. "Wenn die Linienführung in Richtung Bahnhof nicht hinzukriegen ist, dann müssen die Solinger mit einer anderen Alternative kommen", sagte Georg Brodmann (SPD). Auch CDU-Fraktionssprecher Moritz Iseke machte seinem Unmut Luft: "Wir sind schon ein bisschen angesäuert. Seit Monaten wird geredet, und nichts passiert." Man habe das Gefühl, dass sich niemand so recht um das Problem kümmere, sagte Christiane von Zahn (Bündnis 90/Die Grünen).

Die Vohwinkeler Bezirksvertreter hoffen nun auf die Juni-Sitzung und Neuigkeiten aus der Nachbarstadt. "Nach unserer Kenntnis haben die Solinger Stadtwerke bereits Alternativen getestet", so Bezirksbürgermeister Heiner Fragemann (SPD): "Doch uns liegen noch keine Ergebnisse vor."

Die gibt es offenbar auch noch nicht, wie von den Solinger Stadtwerken (SSW) zu hören ist: "Wir sind in Gesprächen mit der Wuppertaler Verwaltung", sagte SSW-Mitarbeiter Wolfgang Ebeling gestern auf Nachfrage der WZ. "Doch zurzeit lässt sich noch nichts Konkretes sagen."