Stationsgarten: Streit um Parkplätze

Sechs ehemalige Stellflächen Am Stationsgarten sorgen einmal mehr für Diskussionen in der Bezirksvertretung.

Vohwinkel. Sie bleiben ein heftig diskutiertes Streitthema: Die sechs ehemaligen Parkplätze am Vohwinkeler Stationsgarten sorgten bei der letzten Sitzung der Bezirksvertretung im Stadtteil einmal mehr für hitzige Diskussionen.

Bereits vor zweieinhalb Jahren wurden die im Rahmen eines Verkehrsversuchs angelegten Stellflächen mit knappem Mehrheitsbeschluss abgeschafft. Hauptgrund dafür war die relativ schmale Zufahrt über die Straße „Am Stationsgarten“. Diese verläuft zudem in einer scharfen Kurve.

Auch die Polizei hatte Sicherheitsbedenken geäußert. Der Bereich ist seitdem eine Fußgängerzone. Da sich an der Stelle unter anderem eine Arztpraxis befindet, fänden CDU und FDP zumindest die Einrichtung von Behindertenparkplätzen sinnvoll. Damit folgen sie dem Antrag eines betroffenen Bürgers. Für SPD, Grüne und Linke ist dagegen eine mögliche Gefährdung von Fußgängern durch den entsprechenden Mehrverkehr ausschlaggebend. Sei verweisen auf ausreichend Parkraum in der näheren Umgebung.

Eine Prüfung des Bürgerantrags durch die Verwaltung wurde bei Stimmengleichheit im Ergebnis abgelehnt. Die sozialpolitische Sprecherin der FDP-Ratsfraktion, Eva Schroeder warf den Gegnern des Antrags daraufhin vor, gegen Behindertenparkplätze zu sein. Bezirksbürgermeister Heiner Fragemann (SPD) bezeichnete das in der Sitzung als „Unverschämtheit“.

Auch in den vergangenen Tagen wurde das Thema durch verschiedene Stellungnahmen befeuert. Unter anderem bewertete der Vohwinkeler CDU-Bezirksvertreter und Junge Union-Vorsitzende Sebastian Richter die Ablehnung des Prüfauftrags durch SPD, Grüne und Linke als „Machtdemonstration“.

Dagegen wehrt sich wiederum der zweite stellvertretende Bezirksbürgermeister Gerhard Schäfer (Grüne). Er betont, dass die Entscheidung vor allem zum Schutz von Fußgängern und spielenden Kindern getroffen worden sei.