Antisemitismus Haldenwang über Antisemitismus

Wuppertal · Der Präsident des Bundesamtes für Verfassungsschutz hält auf Einladung des Freundeskreises Be’er Sheva einen Vortrag in Wuppertal über Antisemitismus.

 Thomas Haldenwang hält den Vortrag.

Thomas Haldenwang hält den Vortrag.

Foto: dpa/Michael Kappeler

Ein erschreckender und massiver Anstieg antisemitischer Vorfälle droht in Deutschland zu einer normalen Besorgnis zu werden. Der Bundesverband RIAS (Recherche- und Informationsstellen Antisemitismus e.V.) stellt eine sprunghafte Erhöhung der täglichen Vorfälle fest – darunter unter anderem Bedrohungen, Hetze und Hassparolen, Schmierereien, Sachbeschädigungen, persönliche Angriffe sowie Gewalttaten gegen Juden und ihre Einrichtungen.

Der Beauftragte der Bundesregierung für jüdisches Leben in Deutschland, Felix Klein, beklagt aktuell einen „Tsunami an Antisemitismus“. Der Deutsch-Israelische Städtepartnerschaftsverein Freundeskreis Be’er Sheva „möchte nichts unterlassen, uns der unser Zusammenleben zerstörenden Bedrohung zu widersetzen“.

Für Montag, 30. September, um 19 Uhr lädt der Freundeskreis daher zu dem Vortrag „Antisemitismus und Extremismus – Eine akute Bedrohung für Juden und unser Land“ in die Gemarker Kirche (Zwinglistraße 5) ein. Referent ist der Präsident des Bundesamtes für Verfassungsschutz, Thomas Haldenwang.

„Machen wir uns immer wieder bewusst, dass nicht nur die antisemitischen Aktivisten, sondern auch das Schweigen und Wegschauen der Gleichgültigen die wachsende Judenfeindlichkeit und den in unserem Land erstarkenden Rechtsextremismus begünstigen und zulassen“, heißt es vonseiten des Freundeskreises. „Diese hoch gefährliche, ja geradezu tragische Entwicklung dürfen wir nicht ignorieren. Sie bedroht unmittelbar unsere Grundwerte, unsere Demokratie und unseren gesellschaftlichen Frieden.“