„Whäm!“ — schriller, bunter, lauter feiern in der Börse

Wenn „Style“ und „Trash“ aufeinandertreffen: Nachtschwärmer feiern in schrillen Klamotten auf der ersten Wuppertaler Schwarzlicht-Party.

Wuppertal. So wie ein Chamäleon, das kleine Reptil, das häufig die Hautfarbe wechselt, präsentierten auch die Veranstalter ihre neue Partyreihe „Whäm! Die Electro-Pop-Clash-Party“ — eine kunterbunte Mischung aus Lichtorgeln, schriller Kleidung und auch Klangfarben spielten eine Rolle, ein Mix aus alten und neuen Hits entführte auf die in Schwarzlicht gehüllte Tanzfläche. Am Freitag feierte die Party unter dem Motto „Schwarzlicht“ in der Börse Premiere. Das Partyvolk war aufgefordert, sich so schrill wie möglich herauszuputzen um auf der mit Schwarzlicht eingehüllten Bühne zur Dekoration zu werden.

Doch noch hat sich vor dem Eingangsbereichs keine Schlange gebildet. Es ist zu früh, noch vor 24 Uhr. Nur einzelne Farbklekse huschen lachend an den Türstehern vorbei. Ihr Markenzeichen: Bunte Strumpfhosen, Leggins, grelle T-Shirts und leuchtende Sonnenbrillen. Ganz nach dem Geschmack von Veranstalter Patrick Clalüna (29), der die Idee „Whäm“ vor einigen Wochen auf den Weg brachte: „Wir wollten mal etwas Neues ausprobieren. Ich hatte schon immer Lust eine Art Motto-Party zu veranstalten. Das wird hoffentlich eine lustige, bunte, schrille und lange Nacht.“

Eigentlich sollte die Reise mit den „Backstreet Boys“ und Co erst den Namen „Schwarzlicht-Theater“ erhalten. „Aber wie hätte man die Kommunikation gestalten sollen. Die Werbung dafür wäre äußerst schwierig gewesen“, so Clalüna. Trotzdem sollte auf die Ultraviolett-Strahlung nicht verzichtet werden — zumal viele Gäste tief in den Kleiderkiste gegriffen hatten und so zu leuchtenden Projektionsflächen wurden.

Eine Mädchengruppe erweitert das Partyvolk um vier weitere Gäste: Zur Begrüßung gibt´s Seifenblasen, bunte Neon-Brillen und leuchtende Kugelschreiber gratis. Trommelschläge ertönen: Das Duo „Percussionist“ hat es sich auf der Bühne bequem gemacht und heizt tanzende Nachtschwärmer mit pulsierenden Trommelschlägen ein.

Kurz nach Mitternacht: Beim sogenannten Bodypainting (zu Deutsch: Körperbemalung) hat sich eine Menschentraube gebildet. Mittendrin steht Bastian Penk (21), der gerade sein schwarzes T-Shirt aufpeppen lässt: „Ich hatte kein weißes Shirt. Also habe ich mich für diese Variante entschieden. Es gibt keine Vorgaben. Hauptsache kreativ und bunt.“ Wenige Meter davon entfernt verziert gerade Kira Hessler (17) einen nackten Fuß mit gelber Körpermalfarbe. Konzentriert zieht sie hauchdünne Linien, bis schließlich ein großflächiges Muster den Fußrücken schmückt. „Seifenblasen“, ertönt ein lauter, jubelnder Schrei.

„Auch die Elektro-Szene wird heute bedient“, erklärt Veranstalter Clalüna, als „Whigfield“ das Zepter an die elektronischen Klangerzeugnisse abgibt. „Die Idee ist super. Es sieht toll aus und ich finde die Musik gut. Es könnte nur etwas voller sein“, meinte Besucherin Sarah Jung (21). Schräg, ausgefallen und schrill sei es dennoch gewesen, so die Studentin.