Dass diese nicht irgendwo in den Staaten, sondern an der Heckinghauser Straße steht, verdankt er seiner Großmutter: Die hatte Heimweh, so dass die Auswandererfamilie Koch von Nebraska zurück in den Wuppertaler Osten zog. Hier gründete der einstige Farmer Willi Koch Senior einen Autohandel. Aus heutiger Sicht unter abenteuerlichen Bedingungen: "Damals musste mein Vater schrottreife Wagen wieder fahrtüchtig machen, der Verkauf war dann kein Problem", erklärt Willi Koch Junior. Die Menschen standen damals Schlange, um eines der begehrten Automobile zu ergattern.

Seit Ende der 50er Jahre verkauft "Auto-Koch" Neuwagen. Als erste Firma im Wuppertaler Osten. Borgward, Lloyd und Hanse hießen die Marken, mit denen Willi Koch Verträge abschloss. Ende der 60er Jahre kam Opel hinzu, deren Autos bis heute an der Heckinghauser Straße verkauft werden.

Allerdings nicht mehr ausschließlich: 2002 kamen Autos der koreanischen Marke Kia mit ins Sortiment. Ein echter Glücksfall, wie sich schnell herausstellte: "Viele unserer Stammkunden sind umgestiegen. Heute machen wir mehr Umsatz mit der Marke Kia, als mit Opel", so Willi Koch.

Auch beim Service ist die Heckinghauser Firma mit der Zeit gegangen: Im vergangenen Jahr wurde eine neue Werkstatt eingeweiht. "Wir können jetzt alles warten und reparieren, was vier Räder hat", beschreibt Koch den markenunabhängigen Service.

Bald steht wieder eine große Veränderung für die Wuppertaler Firma Koch an: Um Kia-Wagen verkaufen zu können, musste Willi Koch 2002 eine neue Firma gründen. Der bis vor Kurzem übliche Vertrag mit Opel machte das notwendig. Solche Verträge hat die Europäische Union jetzt verboten. Unter dem Namen "Auto-Koch Motorwelt" werden die beiden Firmen von Willi Koch fusionieren.