Es war zu erwarten, dass Freie Wähler und Linke als erstes die Bundesgartenschau nennen, wenn es um mögliche Einsparungen im Sinne der Haushaltsentlastung geht. Sie wissen sich dabei in bester Gesellschaft. Denn man muss nicht allzu tief in der Erinnerung kramen, um sich daran zu erinnern, dass CDU-Chef Johannes Slawig schon in seiner Zeit als Stadtkämmerer ein vehementer Gegner der Veranstaltung war. Das ist er offenbar geblieben. Weil die Buga parallel zum Tanzzentrum eine zu hohe Belastung für die Stadt sei, wie Slawig seinerzeit der WZ erläuterte. Das ist kein neues Argument, aber angesichts der Verschlechterung des Etats der Stadt und immens gestiegener Baukosten insgesamt erst einmal nicht leicht zu entkräften. Es kommt aber vielleicht noch ein anderer Aspekt hinzu. Die Buga ist das Lieblingsprojekt von Oberbürgermeister Uwe Schneidewind. Aber der wiederum ist nicht gerade Slawigs Lieblingsmensch. Da liegt es nahe, wenn sich Slawig und mit ihm die CDU langsam, aber sicher auf das Flaggschiff des OB einschießen. Schließlich sind da unter anderem ja auch noch die Historische Stadthalle oder die Zoosäle, die auf Vordermann respektive an den Mann gebracht werden wollen. Dennoch braucht die Stadt auch starke Zukunftsprojekte. Die Politik muss nun ganz genau überlegen, wie viel ihnen so etwas wert ist.