Meinung WZ-Kommentar zur neuen Taktung der RE13: Der programmierte Ärger

Wuppertal · Der Ärger war vorhersehbar, nachdem Eurobahn und VRR angekündigt hatten, dass der RE13 ab Februar nur noch alle zwei Stunden fahren würde.

christian.toeller@wz.de

Foto: ANNA SCHWARTZ

Dass keine Lösung für den Berufsverkehr gefunden wurde, sondern genau in der Hauptpendelzeit der RE13 nicht in Richtung Düsseldorf fährt, ist unbegreiflich. Ja, es gibt nicht genügend Personal. Und auch bei den Fahrzeugen herrscht Mangel. Aber dadurch, dass man einfach jede zweite Fahrt streicht, werden es ja nicht weniger Fahrgäste. Diese müssen sich zwangsläufig eine Alternative suchen, die in diesem Fall der RE4 und vor allem die S8 sind. Die logische Folge: Die S8 ist jetzt mitten im stärksten Berufsverkehr überfüllt. Es wäre die Pflicht der Eurobahn und des VRR gewesen, eine Lösung zu finden, um dieses Szenario zu vermeiden. Man hätte beispielsweise den RE13 in den verkehrsstarken Zeiten weiterhin stündlich fahren lassen und dafür in den verkehrsschwachen Zeiten nur alle drei Stunden fahren lassen können. In den verkehrsschwachen Zeiten hätten S8 und RE4 das zusätzliche Fahrgastaufkommen wohl problemlos aufnehmen können. Dass die Eurobahn für die ausfallenden Fahrten weiterhin bezahlt wird, setzt dem Ganzen die Krone auf. Denn jetzt finanzieren die Auftraggeber quasi das, was die Eurobahn aus eigenen Mitteln bezahlen müsste: Genügend Personal zu finden und auszubilden.