Innenminister wird Zielscheibe der Kritik
CDU und FDP werfen Ralf Jäger Versagen vor.
Düsseldorf. Nachdem das gesamte Ausmaß der Flüchtlingsproblematik in Nordrhein-Westfalen deutlich wurde, ist Innenminister Ralf Jäger (SPD) gestern erstmals selbst zur Zielscheibe der Kritik geworden. „Minister Jäger hat im Amt versagt“, wetterte Joachim Stamp, Integrationsexperte der FDP-Fraktion im Düsseldorfer Landtag. Armin Laschet, Vorsitzender der Landes-CDU, warf ihm „eklatantes Organisationsversagen“ und eine „schludrige Art der Amtsführung“ vor.
Jäger selbst wollte angesichts des Misshandlungsverdachts in drei Landeseinrichtungen für Flüchtlinge dagegen nicht von einem strukturellen Versagen sprechen. „Das waren einzelne Kriminelle“, reagierte er darauf. Rückendeckung erteilt ihm zudem Flüchtlingsexpertin Monika Düker vom Koalitionspartner Die Grünen. „Minister Jäger handelt richtig. Er tut das, was jetzt schnell getan werden muss: Er stellt sicher, dass die Standards eingehalten werden. Langfristig müssen mehr Immobilien her, um aus dieser Notsituation herauszukommen.“ vezi