Nahverkehr: S 7 könnte weggespart werden
Der VRR und die Deutsche Bahn stellen das gesamte Streckennetz auf den Prüfstand.
Düsseldorf. Dem S-Bahnnetz in NRW stehen große Veränderungen bevor. Der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) und die Deutsche Bahn prüfen derzeit, ob und wie die Linienwege neu gestaltet werden können. "Wir sitzen zusammen und überlegen", sagt VRR-Sprecher Lars Wagner. Ziel sei eine "Optimierung des S-Bahnnetzes", auch um schrumpfende Bundeszuschüsse zu kompensieren.
Nach Informationen unserer Zeitung hat ein Gutachter zwei Varianten vorgeschlagen: Die erste sieht vor, das bisherige Liniennetz zwar beizubehalten, dafür aber den 20-Minuten-Takt aufzugeben. Stark nachgefragte Streckenabschnitte könnten in den Verkehrsspitzen alle 15 Minuten, schwach ausgelastete Routen nur alle 30 Minuten bedient werden - zu letzteren wird offenbar auch die Regiobahn S 28 von Kaarst nach Mettmann gezählt.
Variante zwei sieht die Beibehaltung des 20-Minuten-Taktes auf nahezu allen Linien vor, dafür würde das Netz geändert. Dem Spardruck könnte dann womöglich die S 7 vom Düsseldorfer Flughafen nach Solingen-Ohligs zum Opfer fallen. Die Strecke würde dann von anderen Linien mitbedient: Die S 1 aus Dortmund könnte über Düsseldorf hinaus bis Solingen und die S 11 aus Neuss bis Flughafen-Terminal verlängert werden. Für die Fahrgäste ergäben sich andere Direktverbindungen: Solinger und Hildener kämen nicht mehr ohne Umsteigen ins Flughafen-Terminal, dafür aber direkt zum Flughafen-Fernbahnhof, nach Duisburg und ins Ruhrgebiet. Der Rhein-Kreis Neuss würde profitieren: Von dort käme man künftig ohne Umsteigen ins Terminal.
Welche der beiden Varianten realisiert wird, entscheidet der VRR-Verwaltungsrat am 29. März. Laut Gutachter könnte das Liniennetz schon im Januar 2008 umgestellt werden.
Für das Bergische könnte sich indes ein Wunsch erfüllen: Konkret geplant wird auch die Verlängerung der Regionalbahn 47 von Wuppertal über Remscheid/Solingen nach Düsseldorf.