NRW investiert Milliarden in die frühkindliche Bildung
Düsseldorf (dpa). Kinder gehören zu den „Haushaltsposten“, für die die nordrhein-westfälische Landesregierung trotz allgemeiner Sparzwänge noch Ausgabenzuwächse einplant. Für die komplette frühkindliche Bildung - für Kinder über und unter drei und für Familienzentren - sind nach Angaben des NRW-Familienministeriums im laufenden Haushalt rund 2,2 Milliarden Euro vorgesehen.
Nur für den Ausbau der Krippenplätze habe die rot-grüne Landesregierung seit dem Regierungswechsel 2010 bis Ende 2014 insgesamt rund 928 Millionen Euro eingeplant. Hinzu kommen 480 Millionen vom Bund. Derzeit arbeiten in fast 9400 Kindertagesstätten des Landes 94 000 Beschäftigte - etwa 17 000 mehr als noch 2008. Der Fachkräftebedarf steigt - das Interesse an dem Beruf allerdings auch. In den vergangenen vier Jahren stieg die Zahl der angehenden Erzieher in NRW um fast 50 Prozent auf rund 23 000.
Vom nächsten Jahr an sollen Eltern, aber auch Kommunen früher Klarheit erhalten, welche Kinder wo und in welchem Umfang betreut werden. Eltern, die ihren Betreuungsbedarf beim Jugendamt anmelden, erhalten dann innerhalb von sechs Monaten Bescheid, wo ihr Kind einen passenden Platz erhält. Jetzt melden Eltern ihr Kind oft sicherheitshalber an mehreren Kitas an. Die endgültige Platzvergabe erfolgt dadurch oft erst recht kurzfristig vor dem Kita-Jahr.