NRW-Schulen: Behinderte benachteiligt

Elternverein und Kinderschutzbund fordern von der schwarz-gelben Landesregierung, den Ausbau der Sonderschulen zu stoppen und Eltern die freie Wahl der Bildungseinrichtung zu ermöglichen.

Düsseldorf. Eine Schule für behinderte und nicht-behinderte Kinder? Davon ist Nordrhein-Westfalen weit entfernt, meinen die Kölner Elterninitiative mittendrin und der Deutsche Kinderschutzbund. Bundesweit würden 87 Prozent der behinderten Kinder in Sonderschulen unterrichtet, zwischen Rhein und Weser seien es sogar 91 Prozent. "Wir sind damit das Schlusslicht in Europa", kritisierte Eva-Maria Thoms vom Verein mittendrin am Montag in Düsseldorf.

Elternverein und Kinderschutzbund fordern deshalb von der schwarz-gelben Landesregierung, den Ausbau der Sonderschulen zu stoppen und Eltern die freie Wahl der Bildungseinrichtung zu ermöglichen. In NRW besuchen rund 108000 Kinder eine Sonderschule. 80Prozent verlassen die Schule Jahr für Jahr ohne berufsqualifizierenden Abschluss.