Polizei ermittelt Todesdrohung wegen AfD-Parteitag in Kölner Hotel
Köln. Im Streit über den geplanten Bundesparteitag der AfD in einem Kölner Hotel soll es eine Todesdrohung gegen Beschäftigte gegeben haben. Den Mitarbeitern am Empfang sei gesagt worden, sie sollten auf keinen Fall am 22. und 23. April in dem Hotel arbeiten, weil „der ganze Bau brennen wird“, wie der Vorsitzende des Gesamtbetriebsrats, Thomas Klein, am Freitag mitteilte.
Die Polizei hat nach Angaben eines Sprechers die Ermittlungen aufgenommen.
Nach dem Protest von Karnevalskünstlern habe sich die Lage verschärft, sagte Klein. Schon davor habe es Anfeindungen über soziale Medien und von Anrufern gegeben. An dem Protest hatten sich Karnevalstars wie die Bands Bläck Fööss, Brings, Höhner oder Paveier und Comedians wie Marc Metzger oder Bernd Stelter beteiligt.
Im Hotel arbeiteten 260 Menschen aus 30 Nationen. „Wir sind weltoffen, tolerant und bunt und wir gehen respektvoll miteinander um“, hieß es in der Erklärung des Gesamtbetriebsrats. Die Beschäftigten forderten ein sofortiges Ende „dieser Hetzkampagne auf dem Rücken der Arbeitnehmer des Maritim Hotels“. Die Mitarbeitervertretung nehme zudem „keine moralische und politische Beurteilung von Parteien vor, die unsere Räumlichkeiten nutzen“, zitierte der „Kölner Stadt-Anzeiger“ aus dem Schreiben.
Nach Polizeiangaben sind zum Bundesparteitag der AfD bisher zwei Demonstrationen mit rund 25 000 Teilnehmern angemeldet worden.