Russische Regierung verlängert Überflugrechte für Lufthansa Cargo
Deutschland will bis zum 7. November entscheiden, ob in Zukunft der sibirische Flughafen Krasnojarsk für Zwischenstopps angeflogen wird.
Moskau. Die russische Regierung hat die Überflugrechte für die Lufthansa-Frachttochter Cargo um zwei Wochen bis zum 15. November verlängert. In den Verhandlungen mit den Deutschen sei ein "guter Wille" zu einer Einigung erkennbar, teilte das russische Verkehrsministerium am Freitag in Moskau mit. Die deutsche Seite habe angekündigt, bis zum 7. November zu entscheiden, ob in Zukunft der sibirische Flughafen Krasnojarsk für die Zwischenstopps bei Flügen nach Südostasien angeflogen wird. Die Bundesregierung hatte Russland am Freitag nachdrücklich aufgefordert, das Überflugverbot aufzuheben.
Lufthansa Cargo durfte nach eigenen Angaben Russland seit Sonntag nicht mehr überfliegen, weil die russischen Behörden die entsprechende Genehmigung nicht verlängert hatten. Als Begründung nannte das Verkehrsministerium in Moskau die Weigerung der deutschen Seite, sich für ein Frachtflugdrehkreuz in Sibirien zu entscheiden.
Die russische Seite fordert in den Verhandlungen mit Deutschland seit längerem, dass Lufthansa Cargo Krasnojarsk oder Nowosibirsk für die Zwischenstopps ansteuert. Es geht dabei nach Einschätzung von Experten vor allem um die anfallenden Start- und Landegebühren. dpa