Eine Pflanze gegen Insektenstiche
Auch in der neuen Saison gibt es wieder Züchtungen, Mittel und Geräte, die dem Gärtner die Arbeit erleichtern.
Köln. Gerade wegen der anhaltenden Finanzkrise und der damit verbundenen Unsicherheiten werden Garten und Balkon als jederzeit zugängliche Orte der Zuflucht neu entdeckt oder auch ganz neu gestaltet werden. Und auch diese Saison gibt es Neuheiten, die verschönern oder die Arbeit erleichtern. Hier ein paar Neuheiten, vorgestellt von Experten des Industrieverbandes Gartenbau:
Damit das auch trotz der vielen Algen und Moose nach den nassen Wintermonaten auf Steinen, Holz, Glas, Kunststoffen und Keramik wieder sichtbar wird, hat Bayer ein Produkt mit dem Namen "Algen- und Moosfrei" auf den Markt gebracht. Das Pulver wird mit seinem wasserlöslichen Beutel in die Gießkanne gegeben.
"Die trockene Behandlungsfläche wird dann aus kurzer Entfernung tropfnass eingesprüht oder begossen, und man lässt das dann vier Minuten einwirken. Das reicht. Algen und Moos sind weg, und man muss nach der Behandlung nicht noch zusätzlich bürsten", so Katja Cornelius vom Geschäftsbereich Garten des Unternehmens.
Auch ein neues Streu- und Gießmittel gegen lästige Ameisen, Tausendfüßler oder Kellerasseln hat das Unternehmen entwickelt, das als Kontaktmittel beim Gießen und als Köder beim Streuen eingesetzt wird.
Gartenbesitzer mit einem Teich können sich künftig über mehr "Durchblick" auf die pflanzlichen und tierischen Bewohner ihres Biotops freuen. Die Firma Tetra aus dem niedersächsischen Melle hat ein Produkt Crysal-Water entwickelt, das in wenigen Stunden schwimmende, trübende Partikel im Wasser bindet, die sich dann leicht mechanisch entfernen lassen.
Damit Gartenfreunde nicht mehr unbedingt immer die Mittagsruhe ihrer Nachbarn einhalten müssen, hat der Hersteller Stihl neue Akku-Heckenscheren entwickelt, "die mobil, sauber und vor allem leise" sind, wie Frank Mark Händle vom Produktmarketing versichert.
Neben leiseren und leichteren Scheren, Zangen, Rasenmähern oder -Trimmern gibt es hochwertige Gartenmöbel. Teilweise sind sie aus gebürstetem Edelstahl und hochwertigem Holz, und die Hersteller versprechen "100prozentige Wetterfestigkeit". Plastik scheint out zu sein. Und was den optischen Eindruck von Tischen, Liegen oder Gartenstühlen angeht, betonten Hersteller: "Schluss mit Schnörkeln. Angesagt sind schlichte, gerade Formen".
Klaus Krohme, Leiter des Kreislehrgartens Steinfurt sieht in der anstehenden Gartensaison vor allem neue Züchtungen von Mini-Gemüse und Zwergobst im Kommen. Neu ist etwa die im ausgewachsenen Zustand nur 10 Zentimeter lange Mini-Schlangengurke "Ministar", die auch in der Blumenampel Früchte bringt. Für Tomaten-Gärtner gibt’s die süß-aromatische Cherrytomate "Dolce Vita", mit der man bei Ferien auf Balkonien vielleicht echt italienische Gefühle entwickeln kann.
Und Kräuter liegen voll im Trend. Veredeltes Basilikum oder mehrjährige Grillkräuter wie der Französische Estragon "Pfefferkorn" mit feinem Anisaroma, Honigmelonen-Salbei oder auch Salbei mit dem Duft und Geschmack von Ananas. Und für die ersten Grillabende im Garten oder auf der Terrasse gibt es als absolute Neuheit die Katzenschwanz-Pflanze mit dem gruseligen Namen "Bulbine frutescens".
Sie stammt aus Ost- und Südafrika und wirkt als Heilpflanze gegen Verbrennungen, Wunden und Insektenstiche. Die bis zu 50 Zentimeter hohe Pflanze mit hohlen, zylindrischen, bläulich-grünen Blättern kann laut Krohme als Topfpflanze auf Balkon und Terrasse kultiviert werden. Wenn einen eine Mücke erwischt hat, pflückt man ein Blatt ab, tropft den Saft auf den Stich, und wenig später sind Schwellung und Juckreiz verschwunden.