Zahnersatz teurer: Kosten abklären und vergleichen
Düsseldorf (dpa/tmn) - Seit Jahresbeginn müssen Verbraucher einen höheren Eigenanteil für den Zahnersatz zahlen. Das kann richtig teuer werden. Verbraucherschützer raten deshalb, die Kosten vorher abzuklären und diese mit anderen Angeboten zu vergleichen.
Da der Eigenanteil beim Zahnersatz durch die novellierte Gebührenordnung für Zahnärzte seit Anfang des Jahres gestiegen sei, sollten vor allem die Höhe der eigenen Kosten sowie Behandlungsalternativen vorab geklärt werden, rät die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen in Düsseldorf. Auch sei es sinnvoll, die Meinung eines weiteren Arztes zum Behandlungs- und Kostenplan einzuholen.
Die Verbraucherschützer empfehlen dafür auch Online-Plattformen zum Preisvergleich, wo Patienten den Kostenvoranschlag ihres Zahnarztes zur Prüfung einstellen und registrierte Zahnärzte ein günstigeres Angebot abgeben können. Zu finden seien diese Dienstleister im Internet unter dem Suchwort „Zahnauktionen“.
Die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen 50 Prozent der Kosten für Standardbehandlungen, die andere Hälfte müssen die Patienten als Eigenanteil zahlen. Wer mehr wolle als die Regelversorgung, etwa aufwendige Vollkeramik- statt Metallkronen, müsse tiefer ins Portemonnaie greifen. Im Vorteil sind laut der Verbraucherzentrale Patienten, die regelmäßig einmal jährlich zur Kontrolle beim Zahnarzt waren.
Haben sie fünf Jahre lang immer ihren Stempel fürs Bonusheft abgeholt, übernehmen die Kassen 60 Prozent der Kosten. Bei zehn Jahren steigt der Satz auf 65 Prozent. Auch Versicherte mit niedrigem Bruttoeinkommen bis zu 1050 Euro erhalten mehr Unterstützung.