Niedersachsen hat die meisten Fahrradwege

Hannover (dpa) - Sommerzeit ist Radfahrzeit. Wer in den Sommerferien in Niedersachsen eine Radtour macht, der hat ein riesiges Radwegnetz zur Verfügung und kann die beliebtesten Radwanderwege Deutschlands entdecken.

Wer in Niedersachsen eine Radtour machen will, dem steht das deutschlandweit größte Radwegnetz zur Verfügung. Die rot-grüne Landesregierung misst dem Erhalt und dem Ausbau der Radwege eine hohe Bedeutung bei. „Für den Haushaltsplan 2014 planen wir voraussichtlich mehr Geld für die Radwege ein, als im Durchschnitt der vergangenen zehn Jahre“, sagte Christian Budde, Sprecher des niedersächsischen Verkehrsministeriums. Insgesamt 7500 Kilometer Radwege entlang von Land- und Bundesstraßen gibt es in Niedersachsen. Rund 16 Millionen Euro seien in diesem Jahr in das Netz investiert worden.

Eine Untersuchung des Verkehrsministeriums vom Jahr 2010 habe ergeben, dass 80 Prozent der Radwege in einem ordentlichen Zustand sind. 15 Prozent aber seien „fahrradunfreundlich“, so das Ministerium. Daran müsse gearbeitet werden.

Das beklagt auch die Geschäftsführerin des Allgemeinen Fahrrad Clubs Niedersachsen (ADFC), Regina Predatsch. Viele Radwege seien in einem schlechten Zustand und aufgrund von Schlaglöchern nicht befahrbar. „Oder sie sind zu schmal, was besonders auf Bundesstraßen ein Problem ist“, sagte Predatsch.

Auch bei den touristischen Radwanderwegen sei Niedersachsen gut aufgestellt, sagte Ministeriumssprecher Budde. So belegen Elbe- und Weserradweg Platz eins und drei der beliebtesten Radwanderwege in Deutschland. Das geht aus der ADFC Radreiseanalyse 2013 hervor. Aber auch nicht alle Wege seien in einem guten Zustand, sagte Predatsch. Oft seien sie nicht ausreichend beschildert.

Ein besonders schönes Beispiel für einen Radwanderweg ist laut Predatsch der Meerweg, der vom Steinhuder Meer über den Dümmer See und das Zwischenahner Meer zur Nordsee führt und auch viele Einkehr- und Übernachtungsmöglichkeiten biete. „Eine solche Vernetzung zwischen den Wegen würden wir uns für alle Radwanderwege wünschen“, sagte Predatsch.