Ein kleiner Wald für ein neues Miteinander

Am Samstag pflanzen Christen und Muslime gemeinsam 1700 Bäume und Sträucher, um ihre Verbundenheit zu stärken.

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Krefeld. Erstmals in der Geschichte Deutschlands findet am 10. Mai in Krefeld der „Tag des christlich-islamischen Dialogs“ statt. Ein umfangreiches Programm lädt zum Zuhören, Diskutieren und Erleben ein. Initiativen aus ganz Nordrhein-Westfalen stellen ihre interreligiösen Projekte vor. Krefelder Moscheen und Kirchen öffnen ihre Türen.

Als Auftakt pflanzen Muslime und Christen gemeinsam mit Krefeldern am Samstag, 29. März, auf einer Fläche von 5000 Quadratmetern den „Wald des christlich-islamischen Dialogs“. 1700 junge Bäume und Sträucher sollen durch ihr Wachstum die Zukunft im Dialog symbolisieren.

Der neue Wald wird an ein Naherholungsgebiet mit Wanderwegen angeschlossen. Er liegt an der Bacherhofstraße rund 300 Meter südlich der Wohnbebauung im Oppumer Busch. Er besteht aus 900 Eichen, 300 Linden, 150 Vogelkirschen, gerahmt von 350 Hasel-, Weißdorn- und Wild-rosensträuchern.

Berührungspunkte für Muslime und Christen gibt es im Alltag und in der Nachbarschaft. Kinder gehen gemeinsam zur Schule, Eltern haben die gleichen Sorgen, als Kollegen begegnet man sich im Beruf — doch selten findet ein direkter Austausch statt. Oft hat sich ein Bild vom jeweils anderen gebildet, das wenig mit der Realität zu tun hat und nicht selten von Vor- und Fehlurteilen geprägt ist. Der landesweite „Tag des christlich-islamischen Dialogs“ soll Gelegenheit bieten, das zu ändern: Bei Podiumsdiskussionen, Workshops und bei der Vorstellung von erfolgreichen Projekten kann man sich an diesem Tag im Seidenweberhaus begegnen, um sich auszutauschen. Red