Düsseldorfer EG Abstreiter: Ab jetzt wird alles noch intensiver
Die DEL ist in der entscheidenden Phase. Zwar hat die DEG die Play-offs so gut wie in der Tasche, einfacher wird es aber nicht. Freitag geht es nach Straubing.
Düsseldorf. Richtig schön oder gar elegant wird es wohl nicht mehr, was die 14 Teams der Deutschen Eishockey Liga in den nächsten Wochen zeigen werden. Dafür ist die Liga zu eng, dafür ist jeder Punkt zu wichtig. Acht Spieltage vor dem Ende der Hauptrunde trennen den Tabellen-Siebten gerade mal fünf Zähler vom -zwölften, aber nur die ersten Zehn kommen in die Play-offs. Für die Teams im Mittelfeld haben die letzten Spiele bereits Endrunden-Charakter. Entsprechend werden sie auftreten.
„Ich gehe davon aus, dass alles jetzt noch intensiver wird, jeder Zweikampf noch hartnäckiger geführt wird, jede Mannschaft versucht, in der Defensive noch konzentrierter zu spielen“, sagt Tobias Abstreiter, Co-Trainer der DEG Er macht sich wenig Sorgen, dass seine Mannschaft damit ein Problem haben wird: „So sind wir in den vergangenen Wochen bereits aufgetreten. Wir versuchen weiter, uns in diese Richtung zu verbessern.“
Das dürfte auch am Freitag gefragt sein, wenn die Düsseldorfer ab 19.30 Uhr (WZ-Liveticker) bei den Straubing Tigers antreten. Und das nicht nur, weil DEG-Trainer Christof Kreutzer das kleine Stadion am Pulverturm (5800 Plätze) als „Hexenkessel“ bezeichnet und eine aggressive Mannschaft erwartet, sondern vor allem, weil die Niederbayern nach acht Siegen aus ihren vergangenen zwölf Spielen plötzlich mittendrin sind im Kampf um die Play-off-Plätze. Zum ersten Mal nach zwei Spielzeiten ohne Endrunde. Entsprechend heiß sind sie in Straubing darauf, die gute Ausgangslage nicht mehr zu verspielen. „Wir haben es ja selbst in der Hand“, sagte Trainer Larry Mitchell dieser Tage dem „Straubinger Tageblatt“.
Zwar ist der Respekt vor der DEG, dem auswärtsstärksten Team der DEL, groß, da aber bereits das erste Heimspiel Ende September mit 2:1 an die Tigers ging, dürfen die Düsseldorfer nicht darauf hoffen, dass der Tabellenachte vor dem Ligazweiten in Ehrfurcht erstarren wird. Ganz im Gegenteil. Doch genau das ist es, was Kreutzer jetzt braucht.
Seine eigene Mannschaft hat die Play-off-Teilnahme ja bereits so gut wie in der Tasche. Und selbst die direkte Qualifikation für das Viertelfinale sollte mit Blick auf die 13 Punkte Vorsprung auf Platz sieben (Mannheim) bald eingetütet sein. Doch deswegen einen Gang runterschalten, ist genau das, was Kreutzer unbedingt vermeiden will. „Wenn wir uns zurücklehnen, kann das schnell nach hinten losgehen“, sagt der Trainer. Für die Play-offs würde es wohl trotzdem reichen, aber dort dann wieder hochzuschalten, dürfte ungleich schwerer werden, als einfach im Rhythmus zu bleiben. Außerdem: „Alle Gegner, die jetzt kommen, können ein möglicher Play-off-Gegner sein, deswegen geht es darum, eine Duftmarke zu setzen.“
Mit Blick auf das Personal und die beiden Heimspiele am Sonntag (17.45 Uhr) gegen Ingolstadt und am Dienstag (19.30 Uhr) gegen Augsburg dürfte das aber nicht einfach werden. „Fünf Tage mit drei Spielen sind eine hohe Belastung. Deswegen hoffen wir, dass Leute zurückkommen, damit wir das auf mehrere Schultern verteilen können“, sagt Kreutzer, dem seit Wochen nur noch vier gelernte Verteidiger zur Verfügung stehen. Eventuell kehren Joonas Rönnberg (Rückenprobleme) und Tim Schüle (Muskelbündelriss im Oberschenkel) nun zurück. Sicher ist das aber nicht. So wird Marcel Brandt in seiner alten Heimat wohl weiter als Verteidiger spielen müssen.