Düsseldorfer EG DEG-Kampfgeist nur mit einem Punkt belohnt

Team von Christof Kreutzer verliert unglücklich nach Verlängerung gegen Ingolstadt.

Es hat bis weit ins letzte Drittel gedauert, bis dann Alexander Barta endlich der Ausgleich zum 1:1 glückte.

Foto: Birgit Häfner

Düsseldorf. Es dauerte gut eine Minute, ehe die Fans der Düsseldorfer EG den Schock verdaut hatten. Unmittelbar nachdem Thomas Greilinger den Siegtreffer für den ERC Ingolstadt in der Verlängerung erzielt hatte, herrschte Stille im Rather Dome. Doch als das Team von Trainer Christof Kreutzer seinen Anhängern kurze Zeit später per Plakat einen „guten Rutsch“ ins neue Jahr wünschte, war ihm der Applaus der Zuschauer sicher. Trotz der 1:2-Niederlage.

Dass die Laune nach dem dritten sieglosen Spiel in Folge nicht völlig im Keller war, lag nicht nur an dem einen Punkt, den sich die DEG erkämpft hatte, weil die Straubing Tigers gleichzeitig mit 4:5 gegen die Adler Mannheim verloren, bleiben die Düsseldorfer auch nach 32 Saisonspielen auf dem zehnten Platz der Deutschen Eishockey Liga - und damit auf einem Play-off-Rang.

DEG verliert gegen ERC Ingolstadt mit 1:2
13 Bilder

DEG verliert gegen ERC Ingolstadt mit 1:2

13 Bilder

Ein echtes Lächeln konnte dieser Umstand aber nun auch niemandem ins Gesicht zaubern, denn gegen maximal durchschnittliche Ingolstädter war weitaus mehr drin als dieser eine Punkt. So war es wenig überraschend, dass Torschütze Alexander Barta seine Gemütslage mit „traurig“ beschrieb. „Wir haben heute mehr verdient, aber es hat nicht sollen sein, wir können mit der heutigen Leistung zufrieden sein.“

Das traf vor allem auf die Anfangsphase zu, die gehörte eindeutig den Düsseldorfern, die sich und den mehr als 7400 Zuschauern beweisen wollte, dass sie es besser kann als zuletzt in Mannheim (1:7) und Wolfsburg (1:4). Keine fünf Minuten waren gespielt, da hatte sich die DEG bereits vier gute Chancen erspielt. Doch entweder scheiterte sie an Timo Pielmeier im Gästetor oder am Pfosten (Rob Collins).

Von den Gästen war bis dahin gar nichts zu sehen — und doch gingen sie nach zwölf Minuten in Führung, als Greilinger die Scheibe vor das DEG-Tor passte und Max Kammerer sie so unglücklich abfälschte, dass sie dem machtlosen Mathias Niederberger durch die Beine ging. Das war zu dem Zeitpunkt nicht nur unverdient aus Sicht der DEG, es zog ihr auch für längere Zeit den Stecker.

Plötzlich kamen die Pässe nicht mehr an, plötzlich ging sie den Extraschritt nicht mehr und gewann die Zweikämpfe nicht mehr. Zwar brannten auch die Ingolstädter kein Feuerwerk ab, trotzdem musste Niederberger mehrmals in höchster Not retten. Besonders gegen den starken Brandon Buck, der mehrmals bewies, warum er DEL-Topscorer ist.

Erst mit Beginn des zweiten Drittels wachten die Düsseldorfer wieder auf und kamen selbst zu Chancen. Dennoch dauerte es bis knapp zehn Minuten vor Schluss, ehe Alexander Barta mit einem Handgelenkschuss den Ausgleich besorgte. Zu mehr reichte es nicht, was Kreutzer verschmerzen konnte: „Ich freue mich über jeden Punkt, den wir holen, denn jeder Punkt kann am Ende entscheidend sein.“